26.2.-15.3.2020 tansania: marathon + kilimanjaro + safari = ein wahnsinns-package!

Kurzbericht auf FB am 15.3.2020:

 

Beste Grüße vom SOFA 😉😉 der Westerwald hat uns wieder, die Waschmaschine heizt grade an, das Chaos mit dem Ankommen lichtet sich, die vergangenen Tage kommen zum Vorschein... Eine irre anstrengende, fordernde, eindrucksvolle und spannende Reise ist zu Ende gegangen, mit vorläufigem Happyend. Morgen lasse ich meinen Schnupfen fachmännisch checken und in ein paar Tagen jucken dann auch die ganzen Mückenstiche nicht mehr so dolle... Marathon bei über 30 Grad, 8 Tage Höhentrekking inklusive Gipfelbesteigung des Kilimanjaro und 4 Tage Safari waren ein gut geschnürtes package, entgegen meiner Erwartung ist fast alles perfekt gelaufen. Die Reise war toll, wenngleich wir dort in keinster Weise hingehören und somit auch ein bitterer Beigeschmack bleibt. Die Armut ist unglaublich und unabänderlich, die Menschen leben dort in einer total anderen Stratosphäre. Wir haben viele herzlich nette Menschen um uns gehabt, durften aber auch erfahren wie es ist, wenn wir chancenlos deren Erwartung vom reichen weissen Mann zu entsprechen hatten. Ganz sicher werden wir ab sofort noch mehr Wasser sparen und uns freuen, wenn der Strom nicht alle paar Stunden ausfällt. Auch der Berg macht demütig. Eine wirklich gute Vorbereitung garantiert gar nichts, erst beim Gipfelsturm weiß man, ob die Höhe einem gnädig sein wird. Und selbst dann folgt noch ein Abstieg, der einem die letzten Zähne zieht. Respekt hier vor allem den unglaublich starken Trägern, die halsbrecherisch unser geraffel über Stock und Stein wuchten und das alles für einen Hungerlohn, für den wir hier vermutlich noch nicht mal aus dem Bett kriechen würden. Krasse Gegensätze allerorten, freundliche Menschen, verschlossene Kulturen, nicht alles wird einfach präsentiert. Die unglaublich schöne Landschaft jedoch steht jedem offen, der die holprigen Wege nicht scheut. Ewige Weiten, Regenwald, Savanne, Tiere in Freiheit ohne Ende. Hier gehören Elefanten und Co einfach hin, selbst die Hühner am dreckigen Strassenrand machen einen glücklichen Eindruck 😀 auch die Herden der Massai sind gut drauf, zwar alle rappeldürr, aber alle unter freiem Himmel. Schof fand das auch ganz toll 😉😉
Für einen ersten Eindruck soll's mal genügen 😀😀
#kilimanschofo
#teamsayntalontour

 

 

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Reisebericht.... Achtung: TEXT!!!

Teil 1: Moshi & Marathon

Mittwoch 26.2.2020

 

Wir reisen nach Tansania! Endlich... das vorangegangene Wochenende haben wir nonstop gepackt, sortiert, Liste geprüft, ausgepackt, wieder gepackt... So eine Vorbereitung hatten wir noch nie, sonst schmeißt man alles in die Tasche, aber für Afrika gab es verschiedene Dinge zu berücksichtigen:

-       Es wird heiß werden

-       Es könnte viel regnen

-       Es wird kalt werden

-       Ich brauche Laufklamotten für den Marathon

-       Wir brauchen Wanderklamotten

-       Wir brauchen Trekkingausrüstung

-       Wir brauchen wasserdichte Porter-Sachen

-       Wir brauchen warme Klamotten

-       Wir nehmen Schuh- und Klamottenspenden mit

-       Wir nehmen Schreib- und Malzeug aller Art mit

-       Wir brauchen Strom für 8 Tage am Berg

-       Wir wollen auf dem Rückflug nicht stinken

Und das alles darf in insgesamt 4*23kg untergebracht werden, wobei die wasserdichten Porter-Sachen inkl. Wasserdichter Tasche 15kg nicht überschreiten dürfen. Alles klar.

Schnell steht fest, mit den 30l-Ortlieb-Säcken kommen wir dieses mal nicht weit. Männe besorgt noch schnell in Windeseile neue Taschen vom freundlichen Schweden. Ich habe bereits einen ausrangierten großen Koffer mit „Geschenken“ befüllt, 26kg, ohje, der muss also nochmal erleichtert werden. Wo soll das ganze Geraffel nur hin? Wie gesagt, wir haben noch nie so viel Arbeit mit der Vorbereitung gehabt, wie vor dieser Reise.

Und wir sind ja nur 17 Tage unterwegs! Aber die verschiedenen „Anwendungsgebiete“, die Komplettheit aller Klimazonen, all das muss mit in die Tasche!

Am Ende sind wir fertig und am Ende, es ist vollbracht, mit gut 70 Kilo inkl. Handgepäck beladen wir nachmittags den Wagen und fahren nach FRA ins P3, das kennen wir nun schon, da sind die Wege wenigstens kurz und der Preis ist akzeptabel. Zumal die Bahn leider keine vernünftige Zeiten bietet, zu denen wir Zug fahren könnten.

Unsere Packliste ist eh schon lang, diesmal kommen jedoch noch gänzlich neue Teile dazu: Tabletten ohne Ende. Wasserreinigung, Magenreinigung, Malaria, Aspirin, Durchfallkram, Desinfektionsmittel und Klopapier. Außerdem wollte ich Geschenke mitnehmen, so dass der Koffer randvoll ist mit Laufschuhen, ein paar Lauf-Klamotten, viele Schreibwaren, Hefte, Stifte, Malkästen, Geodreiecke, aber auch eine Handvoll Zahnbürsten.

Der Flug geht um 21:35 und wir sind frühzeitig da. Erst mal renne ich das halbe Terminal 1 ab, um die richtige TRAVELEX-Butze zu finden, wo unsere Dollars hinterlegt worden sind. Stolze 900 US-Scheinchen sind gekauft, zum Glück kann ich gleich vor Ort noch einen Teil der 100er in keine Scheine umtauschen.

Während die Welt bargeldlos mit Paywave zahlt, ist in Deutschland noch die gute alte EC-Karte der Renner, aber in Afrika wird Plastik eher weniger genutzt. Außerdem werden wir die nächsten Tage einiges an Trinkgeldern lassen, das ist dort absolut normal, bzw. es gehört sich, dem weißen Mann für jeden Scheiß einen Dollar oder mehr zu entlocken. Um es vorweg zu nehmen: wir haben dann noch Tansanische Schilling eingetauscht und sind beim Trinkgeld auf TSH umgestiegen. Kurs ungefähr 4 Dollar = 10.000 TSH pi mal Daumen.

Security: was ist denn hier los? wir sind in 3 Minuten durch, die haben nichts zu tun, dafür knöpfen die sich ALLE und ALLES vor, ich wurde komplett gefilzt... Zum Glück hatte ich wenigstens Ordnung im Handgepäck, es gab dieses mal kein Gemecker wegen Flüssigkeiten oder Powerbanks (ja, auch die neue ANKER mit Grenzwert ging klaglos durch!).

Der Flug, wir haben Ethiopian Airlines gebucht und sind angenehm überrascht, der Flieger ist wie neu und alles sieht gut aus. Die erste Etappe geht in gut 6 Stunden nach Addis Abeba, der Flieger ist nur zu 40% besetzt, fast gespenstisch, das hatten wir noch nie... Das Essen an Bord ist richtig gut und auch unseren Veggie-Wunsch kann man locker erfüllen.

Auf dem Nachtflug kann ich kaum pennen, die Filme sind ok und irgendwann sind wir inkl. 2 Stunden Zeitverschiebung in Äthiopien. Hier fallen uns erst mal die vielen Leute auf, die mit Mundschutz rumrennen. Ist hier völlig normal. Oder in traditioneller Kleidung mit Tüchern und Sandalen. Ein erster Anblick von anderer Welt...

Donnerstag 27.2.2020

 

Aufenthalt dort um die 3 Stunden, kleine Nachtruhe, dann geht es fast schlaffrei in den nächsten Tag! Nach einem starken guten aber wirkungslosen Espresso und ein paar fettigen Samosas geht es weiter. Der Flug nach Kilimanjaro dauert gut 2 Stunden, jetzt ist der Flieger voll.

Im Landeanflug versuchen wir den Kili ausfindig zu machen, keine Chance, der Berg ist in Wolken gehüllt. Landung wieder perfekt, schön durch die Berge durchgezirkelt.

Uns erwartet tropische Hitze, da kann man noch so schön die Hose kürzer machen, es erschlägt einen trotzdem. Über 30 Grad und sengende Sonne, dazu eine irre Luftfeuchtigkeit, wow, erst mal Luft holen. Unsere Koffer und Taschen sind an dem kleinen Flughafen, der zwischen den Städten Arusha und Moshi liegt, schnell erblickt und schon geht es raus Richtung Ausgang. Dort werden wir erwartet. Wir haben ja eine Sportreise bei Schulz gebucht und der Tourguide Ecki steht schon samt Fahrer bereit. Bevor wir uns auf die Fahrt machen, erst mal zum Topf. Hier sind wir dann auch sanitär in Afrika angelangt, es ist ein in Porzellan gefasstes Loch im Boden. Könnte schlimmer sein, aber der erste Anblick muss ja immer erst mal verdaut werden.

Im Auto, einem 7 Jahre alten Toyota Landcruiser, der aber schon deutlich älter aussieht, fahren wir mit noch 2 weiteren Reiseteilnehmern Richtung Moshi, wo wir in der Chanya Lodge, die zum Shah-Imperium gehört, nächtigen werden. Unser Fahrer heißt Frank und bekommt dann auch eines unserer ersten Trinkgelder. Hier ist die Dollar-Note heißes Zahlungsmittel. Euro würden die auch nehmen, aber einen 5-Euro-Schein kann man nicht jedes mal zücken. Hier hat die Währungsunion vor Jahren einen fatale Fehlentscheidung beschlossen und leider keinen 1-Euro-Schein eingeführt. Der wäre hier und auch in vielen anderen Ländern der Welt als Zahlungsmittel akzeptiert worden und die Welt wäre dem Euro verfallen. Aber nee...

Die Fahrt zur Lodge dauert ca. 1 Stunde, es gibt nur 1 Straße, fast alle Seitenstrassen sind nicht geteert, bereits am Straßenrand hört der Spaß auf, hier ist alles ERDE, braune rote schwere lehmige Erde. Dieser Farbton ist hier überall zu sehen, denn es gibt praktisch keine geteerten oder gepflasterten Wege. Die Häuser, Baracken und Unterstände entlang der Straße stehen praktisch im Dreck. Wenn der Regen fällt (und der fällt dann wie aus Eimern) spritzt der Dreck fast meterhoch, so dass alles bis auf 1 Meter Höhe ebenfalls dreckig ist.

Es wuselt überall von Menschen, das Leben spielt sich hier definitiv DRAUSSEN ab. Es gibt ja auch keine Gebäude außerhalb der Ortschaften, wie wir das kennen, nur kleine Häuschen oder aus krummem Holz gezimmerte Gatter mit Dach. Die Leute leben und arbeiten draußen, es ist im Raum eh zu warm und Strom haben die wenigsten Hütten. Die Armut sticht ins Auge, es ist unfassbar.

Der Verkehr ebenso. Entweder ist man total alleine auf der Landstraße oder an den Kreuzungen oder in den Dörfern gnubbelt es sich. Alle fahren gleichzeitig überall. Es herrscht Linksverkehr, das ist auch alles. Die Spur wird von allen genutzt, sei es uralter LKW, Schrottbusse, Minibusse (DalaDala), 3-rädrige TukTuks, Millionen von Mopeds, Handkarren, Fahrräder, Ochsenkarren, Fußgänger... Die Fahrzeuge sehen alle schon was älter aus, 99% Toyota, die Mopeds kommen aus China. In den DalaDalas sitzen 20 Leute wie die Sardinen, da geht noch was... auf den Mopeds fahren meist 2 Leute, aber auch ganze Familien werden transportiert, oder das Vieh und die Waren.

Die Leute wuseln überall, aber es geht zu Fuß immer gemütlich zu, Pole Pole, langsam langsam. Für Hetzerei ist es zu heiß. Es fällt außerdem sofort auf: die Frauen tragen fast alle Rock oder Kleid. Wir werden in den nächsten gut 2 Wochen vielleicht 2 Dutzend Damen mit Hose sehen, die meisten davon in den Lodges. Aber „draußen“ ist das typische Bild der Frau noch präsent. Die meisten tragen Tücher und bunte Stoffe, das sieht toll aus. Überhaupt haben die meisten Leute auch erstaunlich saubere Sachen an, wo sie doch den ganzen Tag nur auf diesem Boden zubringen, dort rumlaufen, sitzen, arbeiten. Die Schulkinder tragen Uniformen und sehen aus wie geleckt, weiße Hemden sind hier irgendwie weißer als sonst...

Als wir dann mit dem Landcruiser links abbiegen und zur Lodge fahren, wird klar: hier geht nichts ohne 4x4, selbst die 50 Meter zum Tor sind der Hammer, ein Schlammloch neben dem anderen. Das Tor zur Lodge öffnet der Massai-Wachmann, der steht den ganzen Tag am Tor und wartet... Das Tor öffnet sich zu einer geradezu surrealen Miniwelt: die Lodge ist innerhalb der hohen gesicherten bewachten Mauern ein kleiner tropischer Traum. Palmen, alles sauber, freundliche Helfer, tolle Apartments. Wir bekommen Nr. 93, man trägt uns die Taschen. Im Raum ist alles pickobello, es riecht allerdings auch nach Putzmitteln, daß man erst mal lüften muss. Einziger Minuspunkt... es gibt gerade keinen Strom. Wir werden uns dran gewöhnen, das passiert hier einfach ständig. Strom ist genug da, aber das System bricht immer wieder zusammen.

Egal, es ist ja noch hell und wir räumen uns für die nächsten Tage ein. Das Bad ist riesig, es ist geradezu westlich eingerichtet, das Bett hat ein Moskitonetz und für Afrika-Feeling sorgt bei Bedarf und mit Strom der Deckenventilator.

Ecki hat uns ein Willkommensgeschenk überreicht, Bier (2 Dosen Kilimanjaro), französischer Wein, Infomaterial, Karten, Kekse und die kleinen süssen Bananen. Eine schöne Geste!

Den Nachmittag spannen wir noch ein wenig aus, zum Abend geht es dann ans Buffet. Dort treffen wir Doris und Jürgen wieder, die mit uns angekommen sind. Es gibt hier immer folgendes zu essen: Obst, Beilagen aller Art wie UGALI (Maisbreipampe, lecker!), Gemüsesossen, Chicken für die Fleischesser, Bohnengerichte, indische Gerichte (die Lodge gehört zu Shah-Gruppe), süsser Nachtisch. Für uns gilt in den nächsten Tagen und Wochen: Peel it, cook it or leave it. Also nix Salat, nix Obst, nix probieren!! Selbst beim Zähneputzen ist Vorsicht geboten: das Leitungswasser ist nicht sauber und man sollte auf jeden Fall Mineralwasser (in doppelt versiegelten Flaschen) zum Zähneputzen verwenden!!! Sonst droht Montezumas Rache...

Wir fallen recht früh ins Bett und werden sogar richtig gut pennen!

Freitag 28.2.2020

 

Der Tag ist zur freien Verfügung gedacht, zumal noch weitere Teilnehmer der Sportreise anreisen werden. Wir sind noch ziemlich erschlagen und lassen den Tag langsam angehen. Allerdings mache ich mich gleich mal auf zu einer kurzen Erkundungstour. Ich laufe 2km die „Straße“ hoch und 2km wieder runter. Es ist noch früh, aber Schulkinder und etliche Leute sind hier schon unterwegs. Meist per Pedes, manche leisten sich eine Moped-Fahrt. Ich würde das auch gerne mal machen, bin dann aber doch zu feige. Die fahren ja auch nicht zimperlich... Die Leute sind überwiegend nett, wenn sie sich von dem Schock meines Anbickes erholt haben. Eine weiße blonde Frau in kurzen Klamotten läuft freiwillig durch den Dreck am frühen Morgen. Die Leute hier haben anderes zu tun, außerdem bleiben die auch so fit. Die Schulkinder gehen bis zu 10km zur Schule (eine Strecke), die Menschen arbeiten auf den Felder und machen ALLES von Hand, hier gibt es so gut wie keine Maschinen, ALLES wird manuell bearbeitet. Da braucht man keine jogging-Runde. Mir gefällt die Umgebung, es ist grün und relativ aufgeräumt, aus einem Haus ertönt sowas wie Sektengesang, anderswo hört man das Federvieh gackern. Der kurze Ausflug soll genügen, es gibt auch andere Blicke, man soll sein Glück nicht herausfordern.

Jetzt erst mal frühstücken, auch jetzt gilt wieder die Devise: Peel it, cook it or leave it. Zum Frühstück gibt es die weltbesten Pfannkuchen (und die können die wirklich!!!), warme Gemüsespeisen und Porridge. Es gibt auch „Westliches“, aber das lassen wir aus. Dazu Tee und mit etwas Glück ein Espresso, falls die Maschine klappt und genug Strom da ist.

Jetzt lernen wir gleich noch ein paar Leute kennen, die gestern spät noch eingetroffen sind: Detlef, Wolfgang, Michael und Henning. Eine lustige Truppe!

Ecki will um 10 wieder Richtung Flughafen los um noch Alex und Emma abzuholen. Wir springen gleich mal rein ins Auto und fahren bis Moshi mit. Dort steigen wir aus und wollen die Stand und den Markt erkunden.

Moshi hat gut 200.000 Einwohner. Die meisten leben außerhalb und kommen jeden Tag in die Stadt um zu handeln. Es ist ein Gewusel hoch drei. Die Bürgersteige sind teilweise geschrottet, die Strasse ist voll mit allem was fahren kann, die Abgase sind der Hammer. Wir gehen zum Busbahnhof, so einen Lärm, so ein Getöse haben wir noch nicht erlebt. Tasche und Fotoapparat gilt es festzuhalten. Und wenn wir die ersten 5 Minuten nur blöd abgeguckt worden sind, so werden wir nun STÄNDIG angesprochen, jeder will uns was verkaufen. Und wenn man NEIN sagt, ist das egal. Die bleiben so lange an einem dran, bis man was kauft, oder Geld gibt oder ins Taxi steigt. Es ist ätzend. Wir versuchen uns irgendwie zu einer Bank durchzuschlängeln. Wenn man nach dem Weg fragt, ist das eine Einladung für Guiding, welches mit Trinkgeld belohnt werden will. Ich möchte aber erst mal Schilling besorgen. Keine Chance, die Leute sehen nur TOURISTEN = GELD = FREIWILD. Es ist leider so, wir sind so eine Art Geldautomat auf 2 Beinen. Egal wo wir langgehen, sobald man auch nur 1 Sekunde stehenbleibt und mal was schauen oder gar fotografieren möchte, schon stehen die Zecken bereit und man bekommt sie nicht mehr los. Das nervt unglaublich. Irgendwann lassen wir uns dann doch drauf ein und sprechen mit einem Typen namens Kibo, der sieht manierlich aus, ist von Beruf Porter am Kili und wir machen einen Deal: er führt uns 2-3 Stunden rum und wir zahlen dafür. Das klappt dann tatsächlich recht gut. Natürlich kennt der sich aus, kennt die Wege, weiß wo man Geld tauschen kann ohne 1 Stunde in der Schlange stehen zu müssen, wo man was zu trinken kaufen kann, wo man schöne Spots hat und sogar, wie man auf ein Hochhausdach kommt! Geile Aussicht inklusive und das alles OHNE Geländer ;-) Er hält uns auch die Zecken vom Leib, so können wir den Markt erkunden (und der ist RIESIG), mal ein paar Strassen auf und ab gehen, wir schlendern zum BAHNHOF, der Stolz der Stadt, wir finden einen richtigen Supermarkt um noch Wasser zu kaufen.

Der Kibo besorgt uns auch ein Taxi für den Rückweg. Beim Bezahlen merken wir dann schnell, wie wir voll auf die Masche, den Preis nicht selbst vorher eindeutig festzumachen, reingefallen sind. Fast muss unser Lodge-Portier eingreifen, am Ende bezahlen wir einen nachverhandelten Preis und ärgern uns. Mehr über die eigene Dummheit, aber auch über diese systematische Abzocke.

Zurück im Hotel sind nun alle komplett und am Nachmittag gibt’s ein kurzes Briefing vom Ecki, dann beschließen wir den Tag mit Buffet und einem ordentlichen Regenschauer, daß es nur so runterprasselt.

Samstag 29.2.2020

 

Schaltjahr! Nach dem üblichen leckeren Pfannkuchen zum Frühstück fahren wir alle Mann los. Also es fährt immer ein Fahrer, hier fährt man eher weniger selbst, von normalen Mietwagen keine Spur. Und wir fahren eigentlich auch immer in den großen Landcruisern. Toyota hat hier ganze Arbeit geleistet, Landys sieht man nur ab und zu, selten auch mal eine G-Klasse.

Unser Trupp fährt zur Startnummernausgabe. Auf dem Gelände der Universität parken wir im Innenhof, wie immer mit Toren und Zaun umschlossen und von Security bewacht. Die Autos bleiben unverschlossen, hier wird wohl auch nichts geklaut, aber ich nehme trotzdem immer alles mit. Die Startnummer ist schnell geholt, #566 und dazu ein schickes gelbes Shirt. Dummerweise habe ich auch nicht dran gedacht, jetzt schon meine Sportsachen-Spende mitzunehmen, jetzt wäre ein guter Zeitpunkt gewesen. Dann halt morgen.

Nach dem Prozedere mit Gruppenbild geht es weiter, wir fahren einen Teil der Strecke ab. Die Marathon-Strecke geht auf der ersten Hälfte recht flach durch die Stadt und im zweiten Abschnitt raus und hoch in einen Außenbezirk. Wir fahren einen 8km-langen Anstieg hoch, hinten durch die Pampa und dann wieder auf Straße zurück. Vorbei an Kaffeeplantagen (von Mr. Tchibo) und Sarg-Manufakturen. Auf dem Rückweg will Ecki unbedingt die Bananenfrauen anhalten und Früchte kaufen. Die Frauen tragen teils 30kg und mehr auf dem Kopf, gehen stundenlang Richtung Moshi zum Markt und abends wieder heim. Die verdiente Kohle versaufen die Männer dann umgehend, spitze. Wir bekommen tatsächlich unsere Bananen, auch wenn ich so langsam keine mehr sehen kann geschweige essen mag...

Dann geht es nochmal nach Moshi rein. Wir alle wollen zum Postamt, Briefmarken kaufen oder einen Stempel für ins Wanderbuch ergattern. Auf dem Amt arbeiten 3 Leute und es dauert um die 30 Minuten, bis diese 3 (DREI) Leute es geschafft haben, uns (10 Leute) ein paar Briefmarken zu verkaufen. Es ist kaum auszuhalten, wie unsortiert und ineffektiv die Leute hier „arbeiten“. Das hat nichts mit fehlendem Computer (ist ja sowieso oft Stromausfall) zu tun, das ist diese POLE-POLE-Einstellung, das ist die Hitze, das ist einfach so. ALLES DAUERT EEEEWIG. Ich muss an mich halten, das ist nichts für meine Nerven ;-)

Letztere stelle ich dann auf die Probe, ich möchte nochmal Geld wechseln und die Bank ist gleich gegenüber. Also schwups über den Kreisel gelaufen (im Hauptverkehr überhaupt kein Problem) und dann in der eisgekühlten Bank ewig in die Schlange gestellt. Die Bank hat sogar an Samstagen geöffnet, an fast jedem Schalter sitzen Angestellte, aber nicht jeder Schalter hat auch eine Geldzählmaschine. Diese ist hier echt nötig, denn die Leute holen das Geld in BÜNDELN und STAPELWEISE. Der 1.000er ist so ne Art Groschen (=40 Cent), der 10.000er ist rot und wird gerne als 10cm-Paket genommen. Die Scheine sind von nagelneu bis schmaddel in allen Dreckstufen erhältlich, regelmäßiges Händewaschen und Desinfizieren kann nicht schaden. Es gibt auch Münzen, 100er, die sind eher kaum im Einsatz.

In der Bank hole ich mir bestimmt den Anfang meiner Erkältung, aber das weiß ich da noch nicht. Die Schlange ist gar nicht so lange, aber Militär und Ordensschwestern haben scheinbar immer Vorfahrt, und so dauert es wieder mal ewig, bis ich meine Scheine zerkleinern kann. Für die anstehende Kilimanjaro-Besteigung brauchen wir kleine Scheine, um das Trinkgeld bezahlen zu können.

Ecki macht sich dann wohl doch Sorgen und kommt mir auf dem Rückweg schon entgegen. Er will uns ja noch die Shah-Manufaktur zeigen. Auch ein Teil des indischen Unternehmer-Imperiums. Im Ort werden Souvenirs und größere Gegenstände aller Art von Hand hergestellt. Der Bus hält im „Industriegebiet“ in einer kleinen Werkstatt und wir fallen ein wie die Fliegen. Der Verkaufsraum ist sauber und sortiert, die Kundentoilette vorbildlich, aber die Werkstatt selbst ist ein einziger Dreck, unaufgeräumt, dunkel... Da sitzen die dann und werkeln vor sich hin, aber dass einer mal den Müll in die Tonne schmeißt, nö. Ich kaufe mir da das kleine Lederarmband. Die machen auch viel mit PERLEN. Ach ja, meine alte Perlensammlung habe ich ja auch noch im Geschenke-Koffer.... Diesen werde ich der Doris mitgeben. Während wir in ein paar Tagen auf den Kili hochwandern, wird sie ein Hilfsprojekt von Ecki besuchen und die Sachen bestimmt gut unter die Leute bringen J

Den Rest des Tages verbringen wir in der Lodge, entweder am Pool, in der Sonne oder einfach nur mit ner kalten Cola untern Strohschirm...

Die Getränke bezahlen wir immer nach dem Abendessen. Jede Bestellung wird irgendwie auf Zettel mit Durchschlag geschrieben, aber es vergeht KEIN Tag, an dem nicht bei einem von uns die Abrechnung stimmen würde. Auch hier wäre ein Computer nicht hilfreich, erstens oft kein Strom, zweitens müsste man den ja richtig bedienen... Vielleicht wäre eine App die Lösung, denn Handy hat jeder und daddeln können sie ja auch...

Sonntag 1.3.2020 RACEDAY

 

Klingeling!!! Um 4:15 rappelt der Wecker. Ich verhalten mich leise und mache auch kein Licht, damit Männe noch was pennen kann. Natürlich kommt Ecki auch gleich an und denkt, ich hätte verpennt, nönö. Alles steht parat, Renn-Kleidung, zu Trinken, Beutel und die Schuhe zum verschenken! Es ist einiges zusammengekommen, Sigrid vom Lauftreff hat 3 paar fast nagelneue Weltmeisterschuhe gestiftet, Catherine von der Arbeit 1 Paar und viel Wäsche für die Girls, dazu von mir noch 3 Paar Laufschuhe und eine Blackroll. Meine Marathon-Schuhe müssen noch 42km aushalten, die werde ich später abgeben.

Im Dunkeln kommen wir im Stadion an, Start und Ziel sind hier aufgebaut. Unser Gruppenfoto bekommen wir ganz gut hin, auch wenn Ecki leicht unruhig durch die Gegend springt ;-) Mit den Schuhen ist er etwas überfordert und ich bin froh, als wir einen Offiziellen finden, mit dem mache ich den Rest dann selber klar. Es stellt sich raus, dass er früher ein richtig schneller Marathoni war und die anderen Leute sind alles Trainer im örtlichen Verein. Prima, so kann ich die Sachen wenigstens passend abgeben. Wir machen sogar noch ein schönes Foto und ich hoffe wirklich, dass die Sachen nicht auf dem Markt in Moshi landen...

Vor dem Start geht man ja zum Klo. In diesem Fall wieder so ein Loch und die restlichen sanitären Anlagen einer Sportanlage darf man getrost als unwürdig bezeichnen. Aber damit war zu rechnen. Man darf halt einfach nur nix anfassen.

In der Startaufstellung gibt es dann noch das übliche nette Geplauder mit den Nationen der Welt, so mit #520 aus Vancouver, der mir eine eigene Toilette am Berg anrät. Einige Deutsche sind auch dabei, aber keine Bekannten.

Der Start wird warum auch immer auf 6:45 verschoben, aber es geht pünktlich los. Es ist warm und die Sonne geht gerade auf. Gleich beim ersten Anstieg wird gewandert, heute soll es heiß werden und ich werde a la Willi laufen, also mit regelmäßigen Marscheinlagen. Das klappt anfangs noch recht gut, später läuft es ganz gut leicht bergab und plaudernd, da kann man schon mal etwas mehr laufen.

Ich habe heute mal die Digicam dabei und knipse ein bisschen. An der Strecke die üblichen Baracken und Leute. Vielleicht wären das auch mal schöne Motive gewesen, aber nicht alles muss fotografiert werden.

Die Versorgung mit Wasser ist ok, aber es gibt dann doch keine Flaschen wie angekündigt, sondern nur Becher. Prinzipiell besser, aber ich war auf Flasche eingestellt. So muss der Becher immer für 5km reichen und ich habe extra auf Trinkrucksack verzichtet. Das wird teilweise recht eng, aber da ich eh nicht schnell renne, alles im grünen Bereich.

Unterwegs auf dem Pendelstück in ersten Bereich treffe ich alle Marathonis aus unserer Gruppe: Alex, Wolfgang und Detlef, Henning und Jürgen. Im Laufe des Rennens werde ich die letzteren 3 noch einholen und hätte ich auf den letzten 6km nicht so getrödelt, hätte es auch locker noch für den Wolfgang gereicht... Aber ich bekomme Babbel-Laune und finde mit Nozuko Mfenyana aus Süd-Afrika eine tolle Laufpartnerin, wir laufen und marschieren im Gleichschritt und haben SPASS!! Sie trainiert für den COMRADES und wir haben beide das gleiche Ziel: ordentlich ankommen, nix kaputt machen, Spaß haben. Wir schiessen unterwegs viele Bilder, auch mit einer lustigen Kinderschar und am Ende ziehen wir mit einem Mix aus Laufen und „WILLI“ auch noch den Detlef mit, der inzwischen mit aua-Bein nicht mehr so schnell laufen möchte. Die letzen beiden Kilometer werden kompliziert, hier verschmelzen Strecke und Fahrbahn, Leute laufen überall rum und die Orientierung wird schwer. Die Fahrzeuge auf der Strecke fahren uns fast platt, das ist leider absolutes NOGO!!! Aber wir lassen uns nicht unterkriegen und unser Zieleinlauf Hand-in-Hand ist SPITZE, das ist SPORT!

Wir bekommen alle eine schöne Medaille, ruhen uns noch was aus in der Gluthitze (gar nicht so einfach bei dem Lärm im Stadion) und fahren dann, als auch Jürgen in Richtung Ziel gewiß ist, wieder zurück ins Hotel. Ein irrer Marathon war das, viel zu heiß, die Strecke naja (Nozuko fand’s toll), aber ein sehr schönes Lauferlebnis!!

In der Lodge muss es natürlich ein Siegerbier (Kilimanjaro was sonst) sein: 2 Stück, ich bin blau, schwimme auch mal zur Entspannung im Pool, der Tag ist PERFEKT!

Nicht ganz so dolle läuft es bei Emma, sie muss heute mal ins Krankenhaus, weil sie sich was gefangen hat und ziemlich hinüber ist. Alex ist mir ihr länger unterwegs, aber am Ende wird da alles gut! Die groß angekündigte Massage im Hotel kann man auch komplett vergessen, entweder ist die Dame gar nicht vor Ort oder nur zu solchen Zeiten, wo wir alle auf Achse sind. Das hätte ich mir gerne anders vorgestellt...

Am Abend gibt es noch eine schöne Überraschung: Ecki (der pro Tag mindestens 5 mal das Trikot wechselt) hat uns einen Kuchen backen lassen, den die Lodge-Crew mit einem Tänzchen präsentiert, bevor wir dann anschneiden dürfen. Alle Gäste bekommen was ab, die Stimmung ist super!

Am Abend fängt es dann so richtig übel zu regnen an. Ob wir das beim Rennen so hätten haben wollen? Bestimmt nicht und schon gar nicht auf den 2km, die ohne Asphalt durch die Büsche gingen, da wären wir im Schlamm versunken...

Montag 2.3.2020

 

Heute sollte es eigentlich zu den heißen Quellen CHEMKA gehen, ein Tagesausflug zur Entspannung mit Bademöglichkeit. Aber es hat die ganze Nacht geschifft und es regnet noch immer, so dass wohl die Zufahrtswege nicht passierbar sein sollen. Der Ausflug muss also gestrichen werden. Sehr schade, zumal ja auch schon die Massage nicht geklappt hat. Ich komme auf die Idee mit dem Ausflug nach Arusha und das wird dann auch gemacht. Im Nachhinein nicht die beste Idee, denn die Fahrt dauert ewige 2-3 Stunden pro Richtung und in Arusha ist es wie in Moshi: quirlig, dreckig... Es regnet weiterhin, die Mopeds haben nur sogar ihren REGENSCHIRM aufgespannt, unser TÜV würde tot umfallen.

Wir besuchen das NATURAL HISTORY MUSEUM, welches sich in einem ursprünglich vor 100 Jahren von den Deutschen gebauten Verwaltungsgebäude befindet. Das Gelände ist übersichtlich, die Ausstellung tut was sie kann. Der Guide ist total stolz auf das Museum und die Geschichte, das hat schon wieder was Besonderes an sich.

Highlight heute ist, wir gehen in Arusha in ein Restaurant zum Mittagessen. OK. Das darf man sich NICHT wie bei uns vorstellen und wir sind auch alle entweder schockiert oder neugierig. Hilft ja nix, wir werden die Mahlzeit alle überleben, zumal es wieder sagenhaft leckere PFANNKUCHEN gab. Interessant, dass man hier DREI WASCHBECKEN gleich neben der Theke hat, wo man sich vor dem Essen die Hände säubert. DAS ist doch mal eine Idee.

Die Toilette ein paar Meter nebenan ist dann wieder absolut Afrika: Loch und Wasser muss man mit einem Behälter selber scheppen.

Auf der Straße gegenüber sitzen die Frauen auf der Erde und sortieren den Reis in Zeitlupe, an einer Ecke hat DHL eine Dependance und beim anschließenden Besuch auf dem Touristen-Nepp-Markt kaufe ich für Schof Goldmann eine überteuerte Anstecknadel mit der Flagge von Tansania. Aber der kleine wollte sich auch etwas gönnen. Ich selbst gönne mir noch ein Armband aus Perlen, ebenso in den Farben des Landes: blau für das Wasser, Gold für die Bodenschätze, schwarz für das Volk und grün für die Landschaft.

Wir tuckern dann irgendwann wieder nach Moshi, es ist ermüdend. Die Straße ist voll, alle überholen gleichzeitig, gehupt wird als Zeichen von: mach mal. Alle paar Kilometer kontrolliert die Polizei (sicher nur die Papiere, die Fahrtüchtigkeit von Fahrzeugen ist sekundär). Es stört hier niemanden, wenn die Ziege auf der Fahrbahnmitte langgeht, man fährt halt drumherum.

Während der Fahrt können wir dann schon mal einen Blick auf den Kili werfen, dessen Besteigung nun das nächste Projekt sein wird! Nach der Rückkehr müssen wir packen, unsere Tour startet morgen. Jeder kann eine wasserdichte Tasche mitbringen, max. 15kg, die wird von den Trägern transportiert. Im sog. Daypack (30-40-Liter-Rucksack) hat man dann Regenzeugs und Wasser.

Außerdem kommt unser Guide, der Augustin, vorbei und wir bekommen ein Briefing. Komischer Kerl, aber wir haben keine Wahl. Die Tour wird von Shah-Tours organisiert, da dürfen wir auch noch unterschreiben, dass wir auf alle Ansprüche verzichten etc. Ferner klärt uns die Shah-Dame auf, was im Falle von Krankentransport auf uns zukommt. Uiuiui... Aber da müssen wir durch, sonst gibt es kein Trekking. Sogar unser Equipment wird vom Guide kontrolliert (ist ja eigentlich auch richtig!).

Der Abend endet vergleichsweise früh, die Tour war ermüdend, wir müssen noch packen, also ab in die Federn!

Teil 2: Besteigung Kilimanjaro

Dienstag 3.3.2020

 

Und mal wieder früh los! Kurz Frühstücken und dann die Reisetasche an der Rezeption abgeben, wir nehmen nur die wasserdichten Bergtaschen mit. Um 8 Uhr werden wir abgeholt, ein Bus steht im Hof der Lodge, voll mit Trägern, unserem Koch dem Barriki, dem Kellner, auch namens Barriki und die beiden Guides Augustin und Hillary. Der Fahrer trägt das 2018er Shirt vom Rennsteig-Supermarathon, das hat er vom Ecki bekommen, aber ich krame mein Bild von damals raus, das waren noch Zeiten! Er kann es kaum glauben, daß ich das gelaufen sein soll hihi.

Am LONDOROSI-Gate müssen wir uns alle einschreiben, das ganze Geraffel wird gewogen und auf unsere 8 Porter verteilt. Jeder darf nur max. 20kg aufladen, das eigene Zeug jedoch nicht mitgerechnet. Also dürfte jeder Träger locker 30 Kilo tragen... Es gibt noch eine Lunchbox (viel zu viel drin) und wir treffen beim Essen die beiden Schotten Mary und Patrick, die wie wir auch eine 8-Tages-Tour unternehmen, allerdings mit eigenem Klo. Das haben wir dann aus Kostengründen doch gescheut (45$ pro Tag + Träger und Trinkgeld...).

Es herrscht mal wieder ein unglaubliches Gewusel und was auch immer die da machen, endlich geht es weiter. Bei schönstem Sonnenschein kommen wir zum eigentlichen Start der LEMOSHO-Route am selbnamigen Gate. Wir gehen gleich los, aber von Anfang an pole pole, immer langsam. Die Akklimatisierung ist das wichtigste, sonst wird einen später die Höhe aus den Latschen werfen. Das ist ganz schön langsam, wir müssen uns echt dran gewöhnen, machen aber auch keine Faxen. Das erste Camp, das MKUBMA-Camp ist schnell erreicht, die Zelte stehen schon. Ein Affe hat sofort eine Packung Toastbrot geklaut und zerlegt die Tüte. Wir werden ab sofort durchgetaktet sein und richten uns brav nach den Anweisungen. Schließlich wissen die ja, was gut für uns ist. Allerdings hätten wir von Anfang an weniger essen sollen und auch dieser Zwang zum ständigen Essen ist nervig. Trinken ist wichtig, ok, aber ständig gibt es mehr als genug zu essen. Frühstück, Lunch (als Box oder warm am Tisch), Dinner und zwischendurch noch Tee mit Popcorn. Die Reste gehen an die Träger, die sind froh über jede Extraration. Ob bei Shah-Tours alles perfekt läuft? Wir können nur ahnen, aber die Leute könnten bessere Kleidung haben, richtige Schuhe, die Zelte sind teilweise auch schon älter...

Am ersten Zelte-Abend regnet es leicht und wir verschwinden früh im Schlafsack. Nicht ohne zuvor noch mit Hillary einen Extra-Aufstieg gemacht zu haben, ein super Tipp vom Wolfgang, der dem Prinzip „gehe hoch schlafe tief“ entspricht und der die Akklimatisierung optimiert.

Mittwoch 4.3.2020

 

Leider wenig geschlafen, erster Tee direkt am Zelt, alles einpacken, Waschen in einer Schüssel, umfangreiches Frühstück und dann pole pole weiter durch den Regenwald in die Höhe. Man hört Affen quietschen und später kommen wir in die Moorlandschaft. Jetzt knallt die Sonne und der Anstieg ist ganz schön fett. Heute morgen sind 412 Leute (Guides, Träger und Gäste) am Big Tree Camp (Mkubma) losgezogen, und das ist jetzt schon das Ende der Saison!! Wir gehen pole pole und alle paar Meter schießen die Porter an uns vorbei in die Höhe. Die tragen unglaubliche Lasten, teils locker auf dem Kopf oder im Genick und können damit noch in Schnellschritt den Berg hochmarschieren. Wir bleiben im Schneckentempo unterwegs und tragen vielleicht 5-6 Kilo. Gegen Mittag erreichen wir SHIRA 1, sofort einschreiben ins Buch, Foto am Schild und ab ins Programm: Lunch oder Tee, was grade ansteht.

Heute stellt sich das Team vor, alle ziehen ein gelbes Shirt über und wir bekommen das Kilimanjaro-Lied gesungen, eine gute-Laune-Melodie! Hakuna Matata, kein Problem!!

Wir machen noch einen Ausflug in die Höhe, bevor wir ins Zelt krabbeln, das heute so steht, dass wir einen Blick direkt auf den KIBO haben J

Donnersteg 5.3.2020

 

Schon wieder schlecht geschlafen... das Wetter ist phantastisch, in Sonnenschein gehen wir heute zum SHIRA 2, allerdings über den Umweg des Cathedral Points. Wir haben ja keine Hetze und genießen die Tour. Männe verbrät sich die Handgelenke, so knallt hier oben die Sonne bei fast schon 4000 Meter, Sonnencreme ist absolut wichtig!! Wir erreichen die Steppe, kahle Felsen mit Moos-Bärten, kommen an einem Hubschrauberlandeplatz vorbei und haben immer wieder allerschönste Aussichten. Im Camp gibt es heute mal frisches Popcorn, das ist echt der Renner!

Am späten Abend kommen nun auch die 5 anderen Bergsteiger aus Moshi nach: Detlef, Wolfgang, Michael, Henning und Jürgen. Sie haben eine Doppeltour hinter sich und sind fix und alle. Wir fädeln ein, dass ich überraschend die Suppe servieren darf und so können wir wenigstens ein kurzes Hallo da lassen. Mehr Kontakt klappt auch nicht wirklich, da wir unterschiedliche Zeiten haben und auch unterschiedlich schnell unterwegs sind. Aber den kleinen Spaß wollte ich mir nicht nehmen lassen J

Die Nacht in Shira 2 wird arschkalt. Es ist sternenklar und auch ziemlich hell, also wieder fast kein Schlaf...

Als Schlafsack habe ich meine Kunstdaune dabei, geht bis -7 Grad. Ferner noch ein hauchdünnes Seideninlet, das macht nochmal 3 Grad aus. Diese Kombination wird bis zum Ende reichen, allerdings muß ich in den kalten Nächten meine dicken 600er Merino-Socken überziehen...

Freitag 6.3.2020

 

Der „Wecker“ klingelt täglich um 6:30 in Form einer Tasse Tee, die uns direkt ans Zelt gebracht wird. Auf dem Weg zum LAVA TOWER gehen wir heute durch die alpine Wüstenzone, hier wächst dann praktisch nichts mehr. Erst stöckeln wir uns auf noch nie dagewesene 4600 Meter, um danach einen flotten und nicht enden wollenden Abstieg hinzulegen. Die Höhe hat es in sich und ich habe heute sogar mal etwas Kopfweh, das sich aber von einer Aspirin vertreiben lässt.

Das Wetter ist schon wieder phantastisch, die Sonne lacht, wir haben kaum Wind, es ist einfach nur toll!

Beim Abstieg sehen wir zum einem das BARRANCO-Camp, aber auch die Barranco-Wall, die wir dann morgen früh erst mal 300meter senkrecht hochklettern dürfen. Oh ha!

Samstag 7.3.2020

 

Endlich mal gut gepennt! Es ist auch nicht mehr so kalt in der Nacht. Auch gut, wenn man ja öfters raus muss zum Pipi-Haus. Die Toiletten sind gemauerte Anlagen mit Loch, aber auf den Camps bleiben Leute in der Saison und wischen mal mehr mal weniger. Allerdings ist das alles völlig ok und wir sind froh, nicht so viel Geld für ein PortaPotti bezahlt zu haben. Wir kündigen ferner an, dass wir nun weniger essen wollen, es geht auf den Gipfel zu und uns platzen die Hosen. Das stößt auf Unverständnis, aber wir lassen nun einfach die Teller liegen bzw. scheppen nicht so viel. Es geht nicht anders.

Wie befürchtet, es geht steil bergauf. Die Barranco-Wall (auch BREAKFAST-WALL genannt) ist echt der Knaller. Hierzulande wäre schon längst ein Seil gespannt worden, aber hier müssen alle ungesichert hoch. Wie die Träger das schaffen, keine Ahnung. An 3 Stellen sind meine Beine einfach zu kurz und ich muss mir helfen lassen, aber es macht richtig Spaß, in dieser Wand zu kraxeln. Wir haben ja auch wieder Glück mit dem Wetter, es ist trocken und die Sonne kommt raus. Nach zwei weiteren Ab- und Anstiegen, beide recht ordentlich, kommen wir ins KARANGA-Camp auf knapp 4000m Höhe. Sofort steht das Hot Lunch bereit und ich verpasse leider die Ankunft der übrigen 5, gehe aber später mal hoch zu den Jungs und quatsche ein wenig mit Michael und Wolfgang. Der Rest ist gemolken. Wir gehen nach dem Tee nochmal hoch auf 4300m und auf dem Rückweg treffen wir dann endlich mal auf die ganze Gruppe und schießen ein Foto. Essen, pipi, Feierabend. Wenn da nicht die Party in der Hütte wäre. Männe muss einschreiten und danach endlich klappt’s auch mit der Bettruhe. Ein paarmal sehe ich noch die irren Blitze von den vielen Gewittern in der Umgebung, dann geht auch bei mir das Licht aus.

Sonntag 8.3.2020

 

Dieser Tag wird wieder recht kurz, nur 6km zum nächsten Camp namens BARAFU = EIS. Unser Guide Augustin nennt den Berg ein Chamäleon, denn er wechselt manchmal in nur wenigen Minuten sein Gesicht. Wir erleben heute alle Gesichter und auf über 4600m wird es auch recht frisch. Hier muss das Wasser von den Trägern aus dem Karanga-Camp geholt werden, also 12km für Wasser. Als wir ankommen, regnet es und es wird echt kalt, ein Vorgeschmack. Wegen dem Wetter gehen wir gleich durch zu unserer Höhen-Akklimatisierungs-Extratour. Der Weg wird felsig und echt superrutschig, das wird heute Nacht kein Spaß werden...

Wir sollen uns heute viel ausruhen und machen ein Nachmittagsnickerchen. Da hätte ich vielleicht sogar echt mal pennen können, schon gibt es wieder was zu essen. Danach geht es gleich wieder ins Bett. Etwas Kopfweh darf hier oben sein, die Luft ist dünn, atmen geht, aber alles ist anstrengender als sonst. Unsere Werte sind jedoch noch prima, meist deutlich über 90% Sauerstoffsättigung, mein Puls ist leicht erhöht, alles bestens. Wir haben nun Ruhezeit bis 23 Uhr, dann werden wir geweckt werden!

Montag 9.3.2020

 

Für Mitternacht soll die Gipfelbesteigung starten. Wir sollen alles anziehen, was wir haben. Ich bin natürlich viel zu dick an, unser Guide reißt an den Reisverschlüssen und öffnet großzügig wieder alle Jacken. Bei Mondschein und in gutem Wetter, es ist noch nicht mal kalt, gehen wir los. Ich komme nicht weit und habe den ersten Hitzestau. Der Guide reißt meine Wasserflaschen aus dem Rucksack um mich zu entlasten. Aber das löst das Problem nicht. Irgendwann bleibe ich einfach stehen und ziehe die beschissene Skihose aus. Jetzt geht es besser, auch wenn ich da schon naßgeschwitzt bin und mir nun die Erkältung unverzüglich in die Hosenbeine kriecht. Den daraus resultierenden Schnupfen darf ich noch lange behalten... Aber nun kann ich wieder aufsteigen und nehmen mir vor, bei ca. 5200hm die Hose wieder anzuziehen. Der Plan geht auf. Bei der Gelegenheit muss ich auch die Wärmesohlen in die Schuhe legen und die geilen neuen dicken Fäustlinge anziehen. So kann ich meine Schwachstellen Hände und Füße einigermaßen warm halten. Der Guide ist von den „Pausen“ nicht begeistert, aber das ist mir da grade mal egal. Wir liegen immer noch super in der Zeit und auch wenn wir nicht so „schnell“ sind wie gedacht, wir sind UNTERWEGS!! Noch in der Dämmerung erreichen wir nach einem ELENDIG STEILEN und nicht endenden Aufstieg den STELLA POINT und latschen dann weiter zum eigentlichen Gipfel, dem UHURU auf sagenhaften 5895m!!!!

Um 8 Uhr sind wir oben und stehen auf dem DACH AFRIKA’s, wir haben den MOUNT KILIMANJARO bestiegen!!

Es folgen ein paar Fotos, mit Füße, ohne Füße, mit Schof, ohne, leider ohne Marathon-Medaille, das habe ich in der HEKTIK verpeilt. Leider sind wir da oben  irgendwie wie die Schafe durchs Gatter gescheucht worden, das war Mist. Aber egal, wir haben es geschafft und das zählt!!!  

Auf dem Rückweg treffen wir Wolfgang, Henning und Michael, die es auch bald schaffen werden. Weiter unten sitzen dann Detlef und Jürgen, mit diversen Problemen... Wir haben Krampen (kleine Eisenzacken für die Schuhe, kann man sich ausleihen) an und können durch Schnee und Eis förmlich durchballern, aber die beiden rutschen ständig aus, Detlef knallt ganz schön hin und Jürgen ist fertig. Die Guides müssen ihn noch ziemlich lange stützen, auch wenn er das vielleicht anders sieht. Ziemlich strange.

Der Abstieg ist eine andere Route, die sich hinzieht wie Kaugummi, das Wetter zieht sich zu.

Endlich kommen wir wieder ins Camp, es gibt schnell ein wohltuendes Lunch, eine kurze Pause (wo wir unsere Sachen packen müssen) und dann will der Guide auch schnell weiter. Hier hätten wir vielleicht auch eine Stunde mehr Pause drängen sollen...

Egal, heute geht es noch weiter runter ins MILLENIUM bzw. HIGH Camp. Nochmal etliche Abstiegsmeter, die Knie rappeln schon... wir schaffen es sehr gemütlich, aber die Luft ist raus...

Dienstag 10.3.2020

 

Am letzten Tag müssen wir um 6 Uhr raus, Augustin hat es eilig, warum auch immer. Die Gruppe will nach Hausse, es ist ihre letzte Tour am Berg in dieser Saison. Noch im Camp verteilen wir das Trinkgeld an die Porter, jeweils 45$ und bekommen nochmal ein Ständchen. Mehr Konversation oder Interaktion war nicht drin, die waren eher auf Abstand und standen auch ganz schön unter der Fuchtel.

Unser Abstieg heute ist der absolute Hammer, wir kommen kaum voran, alles ist verblockt ohne Ende, die Steine sind mega-rutschig, die Knie können nicht mehr.

Irgendwann kommt der ICE vorbei, also Wolfgang, Detlef, Henning und Michael. Sie haben Jürgen abgehängt und krachen im Vollspaß wie die Blöden im Affenzahn mit einem breiten Grinsen den Berg runter, das war KRASS!

Wir werden noch langsamer... Aber schließ- und endlich kommen wir an die letzte Station, das MWEKA-Gate. GESCHAFFT! Hier bekomme ich für 1$ die Schuhe gespült, das Wanderbuch bekommt wieder einen Stempel und dann endlich dürfen wir unser SIEGERBIER köpfen!!! Boah, DAS HAT GEZISCHT!!! Bei geilstem Sonnenwetter sitzen wir im Schatten, schnacken mit den anderen, beömmeln die verbrannten Nasen und zwitschern ein leckeres KILIMANJARO... PERFEKT!!!

Mit einem leichten Schwips lässt sich dann der Besuch im nahegelegenen Souvenirshop auch ganz gut überstehen. Für Schof Goldmann gibt es gleich noch einen Pin, wird er doch leider kein Zertifikat erhalten. Ob unser Kellner tatsächlich etwas mehr Englisch lernen wird, nur weil ich hier ein Wörterbuch für ihn gekauft habe? Verführerisch sind die TANSANIT-Steine, der schöne tiefblaue Edelstein, der hier überall verkauft wird und dessen Abbau nicht weit von hier exklusiv stattfindet.

Unser Trägerteam ist schon weg und wir fahren nun in kleiner Besetzung zurück zur Lodge. Von den Guides erhalten wir dann die Zertifikate, diese wiederum erhalten das Trinkgeld und dann ist das Projekt Bergsteigen auch schon wieder vorbei...

Wir beziehen für eine weitere Nacht ein großes Apartment in der Chanya Lodge (C201) und – wen wundert’s – springen erst mal in die Dusche, so lange Strom für heißes Wasser da ist. Welch eine Wohltat!! Und danach wird gleich mal weitergefeiert, denn heute Abend sind wir bis auf Alex und Emma wieder alle zusammen. Die beiden haben eine 5-Tages-Turbo-Besteigung gemacht und sind schon auf Safari unterwegs.

Eine tolle Truppe haben wir da, erst zusammen Marathon laufen und dann in den Berg gehen und dabei jede Menge Spaß haben!

Teil 3: Safari

Mittwoch 11.3.2020

 

...nix ausschlafen... heute startet unsere SAFARI und wir müssen um 7 zum Frühstück. Hier treffen wir noch auf Henning, der noch früher abgeholt wird, weil es für ihn nach Sansibar in den Standurlaub geht. Dann sind wir dran.

Unser Fahrer für die nächsten 4 Tage ist der Robert, wir kennen ihn schon von Arusha. Ruhig und souverän wird er den Landcruiser, den wir ganz für uns alleine haben, über Stock und Stein steuern. Zunächst haben wir eine längere Anfahrt, über 4 Stunden. Aber Robert kennt die touristen-tauglichen Toiletten. Wir werden sowieso wieder bestens versorgt, jeden Tag haben wir genug Wasser im Auto und eine riesige vegetarische Lunchbox (Obst, Brot, Ei, Gebäck...). Erstes Ziel ist der Lake Manyara mit seinem gleichnamigen NATIONAL PARK.

Eine Safari läuft immer so ab: man fährt mit dem Auto stundenlang im Schritttempo durch ein bestimmtes Gebiet und hält Ausschau nach Tieren und manchmal auch Pflanzen oder Bäumen. Sieht man Tiere, bleibt man stehen und beobachtet. Aussteigen geht nicht und die Fenster bleiben geschlossen, weil z.B. die Affen gerne mal was klauen. Aber man kann im Wagen stehen und das Dach lässt sich öffnen.

Am Lake Manyara gibt es erst mal jede Menge Affen! Auch ganz kleine, das ist wirklich herzallerliebst. Wir sehen heute außerdem: Giraffen, Wasserbüffel, Miniantilopen, Impalas, Gnus und Elefanten. Die berühmten in den Bäumen schlafenden Löwen zeigen sich leider nicht... Wir sind k.o., auch Safari kann ermüden. So sind wir nicht böse, als es endlich zur Unterkunft geht, die Bouganvillea Safari Lodge. Was für eine Anlage! Wie immer umzäunt, sowieso. Die Zimmer sind komplette kleine Bungalows und toll eingerichtet. Leider bin ich so erledigt, dass ich gleich nach dem guten Essen völlig einpenne. Die Erkältung macht sich schon breit, die Nase läuft, ich habe eine fette Erkältung...

Donnerstag 12.3.2020

 

Früh geht es wieder los! Heute fahren wir zum Ngorongoro Krater, nur 14 km entfernt. Dort leben noch die Massai wie früher, lassen sich aber einen Besuch mit 50$ gut bezahlen. Wir verzichten und fahren lieber am Grabstein von den beiden GRZIMEKs vorbei, hier liegen Vater und Sohn, die ihr Leben der Serengeti gewidmet hatten. Erst ist es noch neblig, aber nach und nach kommt die Sonne raus und im Kraterboden ist richtig was los: Zebras, Giraffen, Schakale, Warzenschweine, Elefanten, sogar ein Nashorn! Hippos schwimmen im Pool und Pelikane fliegen umher. Wir fahren den ganzen Tag kreuz und quer, ständig sehen wir Tiere aber auch andere Safari-Autos, es ist ein irres Schauspiel. Als wir schon auf dem Rückweg sind, sehen wir zwei helle Punkte, das sind tatsächlich LÖWEN! Man muss schon ein sehr geübtes Auge haben, allerdings ist Robert wirklich sehr erfahren und tauscht sich auch ständig mit den anderen Leuten aus.

Unser Lunch nehmen wir am Hippo-Pool ein und sind heute mal nicht zu spät wieder in der Lodge. Ich bin total erkältet, niese wie ein Weltmeister und schlafe erst mal 2 Stunden vor dem Essen wie ein Stein, gleich nach der Suppe setze ich das fort. Es wird mich nicht gesunden, aber zumindest tut es gut!

Freitag 13.3.2020

 

Habe gepennt wie eine Mumie, aber der Schnupfen ist immer noch da... Wir fahren weiter, gleich nebenan ist der TARANGIRE National Park. Am Gate trifft Robert seinen jüngeren Bruder, der ebenfalls als Driverguide unterwegs ist. Wir rappeln auch in diesem Park stundenlang über alle Feldwege. Diese sind mal gut, können aber auch meterlang unter Wasser stehen, sind supermatschig oder sogar unpassierbar. Es gibt Geröllstrecken und Flussbetten mit Treibsand. Echt krass! Der Toyota macht alles mit, dieser Wagen ist perfekt! Hier sehen wir große Elefantenherden und eigentlich immer wieder die gleichen Tiere. Dazu noch große Tatzenabdrücke von Löwen und Leoparden. Letztere werden sich leider nicht blicken lassen, so dass wir die sogenannten BIG FIVE nicht zusammenbekommen. Aber beim Löwen haben wir richtig Glück. In nur 15 Meter Entfernung hat sich ein stattliches Männchen mit schöner Mähne im hohen Gras niedergelassen. Er hat einige Bisswunden und ruht sich aus, weiß aber auch um seine Fotogenität und bietet uns kurz die Möglichkeit für einen schönen Schnappschuss!

Dafür treffen wir ganz unverhofft auf Alex und Emma, die sich ebenfalls im Landcruiser auf Safari befinden. Wir sind uns einig: mehr als 2 oder 3 Tage Safari muss nicht sein, man ist zum sitzen und warten verdammt und kann nicht aktiv sein. Entweder man lockert eine Safari mit Pausentagen auf oder beschränkt sich auf wenige Tage, sonst ist es zu anstrengend.

Hinzu kommt die Plage der Bremsen. Diese scheiß Biester gibt es wohl überall, sie stehen selbst durch dicke Socken und Tage später hat man erst richtig Spaß. Die Mücken-dichten Klamotten haben übrigends wunderbar funktioniert, volle Punktzahl!! Mückendichte Socken werde ich auf jeden Fall auch noch kaufen!!

Zum Abschluss unserer Reise werden wir die letzte Nacht sogar in diesem Nationalpark verbringen und fahren zur Tarangire Safari Lodge. Unser Bett steht in einem Zelt, also gibt es GLAMPING! Die Lodge ist der pure Luxus, es gibt fast alles. Strom wird immer von 6-10 angeboten, nach 22 Uhr darf man das Zelt (mit Bad) aus Sicherheitsgründen nicht mehr verlassen. Sowieso wird man immer auf den Wegen von Personal begleitet, denn die Lodge steht mitten in der Landschaft und alle Tiere könnten vorbeischauen. Wir liegen auch nur kurz auf dem Bett, als schon die riesige Herde von Impalas gemütlich einer nach dem anderen vorbeitrabbelt. Herrlich!

Samstag 14.3.2020

 

Ein letztes Frühstück, natürlich mit frisch gemachten Pfannkuchen!!! Am Nachbartisch macht sich gerade ein Streifenhörnchen auf dem Tisch über den Honig her und wird mit Servietten beworfen. Dabei war es doch noch gar nicht satt! Wir müssen leider aufbrechen, diese Lodge hier ist echt der Knaller... hier wären wir gerne noch ein bisschen geblieben!! Auf dem Weg zum Auto kommt die Info, dass man einen Löwen sehen könnte. Also kehrt marsch! Tatsächlich, in wenigen 100 Metern Entfernung liegt eine Löwin sichtlich sattgefressen auf einem Ast im Baum und schaut neugierig rüber. Ok, die Warnung mit den wilden Tieren war also kein Fake. Beim Weggehen rutsche ich aus und sinke in Zeitlupe zu Boden, nicht ohne mit die linke Hand ordentlich im rauhen Sand aufzuschrabbern. Toll, noch eine Baustelle...

Wir machen heute morgen nochmal einen GAME DRIVE, also Pirschfahrt und sehen wieder alle Tiere, auch noch weitere Löwen und viele schöne Vögel. Nach 3 Stunden müssen wir dann aber los, auf dem Weg zum Flughafen wollen wir noch eine Pause einlegen, Lunch essen und ich möchte im Supermarkt noch ein paar Sachen (Nudeln, Bohnen, Tempos) kaufen.

Die Rückfahrt wird fast dramatisch, auch Robert ist erledigt, vielleicht habe ich ihn auch angesteckt. Er pennt fast ein am Steuer. Zwar fahren wir eh nicht schnell (80km/h, oft nur 50km/h erlaubt und die Strafen sind TEUER!!) , aber uns wird ganz anders. Eine längere Pause ist nicht drin und so halten wir ihn mit Gesprächen und Traubenzucker einigermaßen wach. Wegen der vielen Polizeikontrollen, es ist Samstag, Markttag und die Polizei steht alle paar Kilometer, können wir wohl auch kaum das Steuer übernehmen, auch wenn ich echt gerne mal einen LANDCRUISER gefahren wäre... Mit etwas Glück und nach einer guten Mittagspause schaffen wir den Rest dann noch problemlos zum Flughafen.

Auf einmal sind wir nun wieder hier und müssen gleich los. Auf einmal geht die Zeit dann doch schneller vorbei, als man möchte...

Wir verabschieden uns bei Robert, auch hier wieder mit ordentlich redlich verdientem Trinkgeld (80$) und werden sogleich in den Trubel des Flughafens eingezogen.

Es folgen unzählige Kontrollen, praktisch an jeder Tür wird irgendwas kontrolliert. Schuhe aus, Schuhe an, Reisepass zeigen und abstempeln lassen, Emigrationszettel ausfüllen, Fingerabdrücke, check hier check da... Das dauert wie immer EWIG. Unterwegs treffen wir wieder Alex und Emma, die sich dann aber Richtung Lounge abmachen, die beiden haben’s gut! Wir warten noch in der einzigen kleinen Wartehalle, heute starten nur 2 Flüge und die machen so eine Welle... Egal, Hauptsache wir dürfen auch wieder mit.

An Bord des ersten Fluges geht alles recht schnell, wir haben kaum Zeit den Film zu Ende zu schauen. Die zweite Etappe dauert ja länger und geht über Nacht. Mit Hilfe von einem Schlückchen Rotwein, der mir aber schon gar nicht mehr schmeckt, schaffe ich es, wenigstens ein paar Stunden zu ruhen. Das Essen ist auch wieder lecker, liegt mir aber wie pures Chili auf der Zunge und ich kann kaum noch schmecken. Was ist nun wieder..? Was es auch ist, da habe ich mir was schönes eingefangen...

Sonntag 15.3.2020

 

Absolut holperfrei geflogen, kaum merklich bei der Landung aufgesetzt, so wünscht man sich einen Flug! Früh um 5 hat uns Deutschland wieder, wir sind leicht übernächtigt. Der Weg zum Kofferband ist in Frankfurt wie immer eine halbe Weltreise, aber nach 4 Tagen Safari-Gefängnis tun ein paar Schritte gut. In Deutschland läuft kaum einer mit Mundschutz rum, die Ankömmlinge werden praktisch nicht kontrolliert, hier soll Corona würten? Dann am Band... Unsere Taschen kommen und kommen nicht... bis wir bemerken, dass man das Kofferband von 19 auf 11 geändert hatte... Danke! Nun klappt auch der Rest. Wir schlendern vollbepackt zum Parkplatz und nur die Polizei will wissen, was ich so früh am morgen vor dem Klo mit all den Taschen machen möchte... na, auf Männe warten! Dabei erfahre ich, dass das Klopapier ausverkauft ist. Ahja!

Das Auto steht noch da und springt an, Sprit ist voll, Autobahn ist leer, also nix wie heim! Da wir zu Hause nichts haben, gehen wir noch frühstücken beim Bäcker in Montabaur und nehmen auch gleich noch einen Salat für mittags mit.

Am frühen Vormittag erreichen wir unsere Homebase, alles ist noch da, die Heizung läuft, das Wasser aus dem Hahn ist sauber, Strom und TV klappen, Internet ebenso. Die dreckige Wäsche erledigt die Waschmaschine und bei Hunger gehe ich an den Kühlschrank.

Was für ein Unterschied!

 

Diese Reise war absolut eindrücklich, anstrengend, denkanstössig. Aber auch wunderschön, farbenfroh und lustig und wir sind froh, dass alles prima geklappt hat. Tansania ist eine Reise und eine Erfahrung wert! Der Marathon war heiß, der Kilimanjaro war eiskalt, 8 Tage Lemosho-Route waren perfekt, die Safari war tierisch.

Das war wirklich spitze!! ASANTE SANA und LALA SALAMA!

 

Männe, Schof Goldmann... decorated with "medals" and Tansanian pins :-)

 

 

Travel report .... Attention: TEXT !!!

 

Part 1: Moshi & Marathon

 

Wednesday 26.2.2020

 

We are traveling to Tanzania! Finally ... the previous weekend we packed nonstop, sorted, checked the list, unpacked, packed again ... We have never had such preparation, otherwise you throw everything in your pocket, but there were different things to consider for Africa:

 

- It will be hot

- It could rain a lot

- It is going to be cold

- I need running clothes for the marathon

- We need hiking clothes

- We need trekking equipment

- We need waterproof porter things

- We need warm clothes

- We take donations of shoes and clothes with us

- We take all kinds of writing and painting stuff with us

- We need electricity for 8 days on the mountain

- We don't want to stink on the return flight

 

And all of this can be accommodated in a total of 4 * 23kg, whereby the waterproof Porter things including the waterproof bag must not exceed 15kg. All right.

 

It is quickly certain that with the 30l Ortlieb bags we won't get very far this time. Männe quickly gets new bags from Friendly Swede in no time. I have already filled a discarded large suitcase with “gifts”, 26kg, oh dear, so it has to be relieved again. Where should the whole rattle go? As I said, we have never had so much preparation work as before this trip.

 

And we are only on the road for 17 days! But the different "areas of application", the completeness of all climate zones, all of that must be in our pocket!

 

At the end we are k.o. and at the end, it is done, with 70 kg including hand luggage we load the car in the afternoon and drive to Frankfurt in Parking#3, we already know that, the distances to walk are at least short and the price is acceptable. Especially since the train unfortunately does not offer reasonable times when we could go by train.

 

Our packing list is long, but this time there are completely new parts: tablets without end. Water purification, stomach cleaning, malaria, aspirin, diarrhea, disinfectants and toilet paper. I also wanted to take gifts with me so that my suitcase was filled to the brim with running shoes, a few running clothes, a lot of stationery, notebooks, pens, paint boxes, geo-triangles, but also a handful of toothbrushes.

 

The flight leaves at 21:35 and we are there early. First of all, I run down half of Terminal 1 to find the right TRAVELEX apartment where our dollars have been deposited. A proud 900 US notes have been bought, luckily I can exchange part of the 100s for 20$ and 1$-bills on site.

 

While the world pays cashlessly with Paywave, the good old EC card is still a hit in Germany, but plastic is less used in Africa. In addition, we will leave some tips over the next few days, that is absolutely normal there, or it is a matter of getting the white man a dollar or more for every shit. To start with: we exchanged Tanzanian shillings and switched to TSH for the tip. Rate around $ 4 = 10,000 TSH more or less.

 

Security: what's going on here? we are through the check within 3 minutes, they have nothing to do, they button EVERYTHING and EVERYTHING, I was completely checked ... Fortunately I had at least order in my hand luggage, there was no grumbling about liquids or power banks this time (yes , the new ANKER with limit value went through without complaint!).

 

The flight, we booked Ethiopian Airlines and are pleasantly surprised, the plane is like new and everything looks good. The first stage goes to Addis Ababa in just over 6 hours, the plane is only 40% manned, almost spooky, we've never had that before ... The food on board is really good and our veggie wish can be easily fulfilled.

 

I can hardly sleep on the night flight, the films are ok and at some point we are in Ethiopia including a 2 hour time difference. Here we first notice the many people running around with mouthguards. It's completely normal here. Or in traditional clothing with scarves and sandals. A first sight of another world ...

 

Thursday February 27th, 2020

 

Stay there for about 3 hours, have a good night's sleep, then it will be almost sleep-free the next day! After a strong good but ineffective espresso and a few greasy samosas, it continues. The flight to Kilimanjaro takes a good 2 hours, now the plane is full.

 

On the approach we try to find the Kili, no chance, the mountain is covered in clouds. Landing perfect again, beautifully circled through the mountains.

 

Tropical heat awaits us, so you can make your pants shorter, but it still kills you. Over 30 degrees and scorching sun, plus a crazy humidity, wow, take a breath first. Our suitcases and bags are quickly seen at the small airport, which is located between the cities of Arusha and Moshi, and off we go towards the exit. We are expected there. We have booked a sports trip with Schulz company and the tour guide Ecki is already ready with the driver. Before we go on the trip, first to the pot. Here we have also reached Africa in the sanitary way, it is a hole in the floor made of porcelain. Could be worse, but the first sight always has to be digested.

 

In the car, a 7 year old Toyota Land Cruiser, which looks much older, we drive with two other travelers towards Moshi, where we will spend the night in the Chanya Lodge, which belongs to the Shah empire. Our driver is called Frank and then gets one of our first tips. Here the dollar note is a hot means of payment. They would take euros too, but you can't pull out a 5 Euro note every time. Years ago, the monetary union decided a fatal wrong decision and unfortunately did not introduce a 1 Euro note. It would have been accepted here and in many other countries in the world as a means of payment and the world would have fallen in love to the Euro. But no ...

 

The drive to the lodge takes about 1 hour, there is only 1 street, almost all side streets are not paved, the fun stops at the side of the road, here is all EARTH, brown red heavy loamy earth. This color can be seen everywhere because there are practically no paved or paved paths. The houses, barracks and shelters along the street are practically in the dirt. When the rain falls (and then it falls like from buckets) the dirt splashes almost meters high, so that everything up to 1 meter hight is also dirty.

 

People are scurrying everywhere, life definitely takes place OUTSIDE. There are no buildings outside of the villages, as we know it, just small houses or gates with a roof made of crooked wood. People live and work outside, it is too warm in the room anyway, and the fewest huts have electricity. Poverty catches the eye, it is incredible.

 

The traffic as well. Either you are totally alone on the country road or at the crossroads or in the villages. Everyone drives everywhere at the same time. There is left-hand traffic, that's all. The track is used by everyone, be it ancient trucks, scrap buses, minibuses (DalaDala), 3-wheel TukTuks, millions of mopeds, handcarts, bicycles, ox carts, pedestrians ... The vehicles all look a bit older, 99% Toyota , the mopeds are from China. In the DalaDalas 20 people sit like sardines, there is still some place left ... there are usually 2 people riding the mopeds, but whole families are also transported as well, or the cattle and the goods.

 

People scurry everywhere, but it is always easy on foot, Pole Pole, slowly slowly. It's too hot for baiting. It is also immediately apparent that the women wear almost all skirts or dresses. We'll see maybe two dozen women with pants over the next two weeks, most of them in the lodges. But "outside" is still the typical image of women. Most wear scarves and colorful fabrics, that looks great. In general, most people also wear amazingly clean things, since they spend the whole day only on this floor, walking around, sitting, working. The school children wear uniforms and look like they are licked, white shirts are somehow whiter than usual ...

 

When we then turn left with the Landcruiser and drive to the lodge, it becomes clear: nothing is possible without a 4x4, even the 50 meters to the gate are awesome, one mud hole next to the other. The gate to the lodge is opened by the Masai security guard, who stands at the gate all day waiting... The gate opens to an almost surreal mini world: the lodge is a small tropical dream within the high secured walls. Palm trees, everything clean, friendly helpers, great apartments. We get No. 93, we get carried the bags. Everything in the room is pickobello-superclean, but it also smells of cleaning agents that you have to ventilate first. The only minus ... there is no electricity right now. We will get used to it, it just happens here all the time. There is enough electricity, but the system keeps collapsing.

 

No matter, it is still light and we allow ourselves for the next few days. The bathroom is huge, it is furnished to the west style, the bed has a mosquito net and the African feeling provides the ceiling fan when needed and with electricity.

 

Ecki gave us a welcome gift, beer (2 cans of Kilimanjaro), French wine, information material, cards, cookies and the little sweet bananas. A nice gesture!

 

We relax a bit in the afternoon, then in the evening we go to the buffet. There we meet Doris and Jürgen again, who have arrived with us. There is always something to eat here: fruit, side dishes of all kinds like UGALI (corn porridge, delicious!), Vegetable sauces, chicken for meat eaters, bean dishes, Indian dishes (the lodge belongs to the Shah group), sweet dessert. The following applies to us over the next few days and weeks: Peel it, cook it or leave it. So no salad, no fruit, nothing to try !! Even when brushing your teeth you need to be careful: the tap water is not clean and you should definitely use mineral water (in double sealed bottles) to brush your teeth !!! Otherwise Montezuma's revenge threatens ...

 

We fall into bed quite early and will even sleep really well!

 

Friday 28.2.2020

 

The day is intended for free use, especially since other participants of the sports trip will arrive. We are still pretty exhausted and are starting the day slowly. However, I'm going on a short exploration tour. I run 2km up the "street" and 2km down again. It is still early, but schoolchildren and a number of people are already here. Mostly on foot, some afford a moped ride. I would also like to do that sometimes, but then I'm too cowardly. They don't drive squeamish either ... People are mostly nice when they have recovered from the shock of my look. A white blonde woman in short clothes voluntarily walks through the dirt in the early morning. The people here have other things to do, and they also stay so fit. The school children go to school up to 10km (one route), the people work in the fields and do EVERYTHING by hand, there are almost no machines here, EVERYTHING is processed manually. You don't need a jogging run. I like the surroundings, it is green and relatively tidy, something sounds like sect singing from a house, elsewhere you can hear the poultry cackling. The short trip should be enough, there are other looks, you shouldn't challenge your luck.

 

Now have breakfast, the motto is: peel it, cook it or leave it. For breakfast there are the world's best pancakes (and they really can!!!), warm vegetable dishes and porridge. There is also "Western", but we will leave that out. Plus tea and, with a little luck, an espresso if the machine works and there is enough electricity.

 

Now we get to know a few people who arrived late yesterday: Detlef, Wolfgang, Michael and Henning. A funny group!

 

Ecki wants to go back to the airport at 10 to pick up Alex and Emma. We jump into the car and drive to Moshi. We get out there and want to explore the town and the market.

 

Moshi has a population of around 200,000. Most live outside and come to town every day to work. It's a hustle and bustle of three. The sidewalks are partially broken, the street is full of everything that can drive, the exhaust gases are awesome. We go to the bus station, such a noise, we have never seen such a roar. Hold your bag and camera. And if we were just stupidly watched for the first 5 minutes, we are now constantly being addressed, everyone wants to sell us something. And if you say NO, it doesn't matter. They stay tuned until you buy something, give money or get in a taxi. It is caustic. We try to meander through to a bank somehow. If you ask for directions, this is an invitation for guiding who wants to be rewarded with a tip. But first I want to get shilling. No chance, people only see TOURISTS = MONEY = FAIRWILD. Unfortunately, we are a kind of ATM on two legs. No matter where we go, as soon as you stop for a second and want to take a look or take a picture, the ticks are ready and you can't get rid of them. That is incredibly annoying. At some point we get involved and talk to a guy named Kibo, who looks good, is a Porter at Kili-mountain and we make a deal: he shows us around for 2-3 hours and we pay for it. It actually works quite well. Of course he knows lots of ways around, knows where to exchange money without having to wait in line for 1 hour, where to buy something to drink, where to find nice spots and even how to get on a high-rise roof! Great view included and all WITHOUT railings ;-) He also keeps the ticks away from us, so we can explore the market (and it is HUGE), walk a few streets up and down, we stroll to the train station, the pride of the City, we find a real supermarket to buy water.

 

The Kibo also gets us a taxi for the way back. When paying, we quickly notice how we fell for the trick of not clearly fixing the price ourselves beforehand. Our lodge porter almost has to intervene, in the end we pay a renegotiated price and are annoyed. More about your own stupidity, but also about this systematic rip-off.

 

Back at the hotel everyone is now complete and in the afternoon there is a short briefing from Ecki, then we end the day with a buffet and a good shower of rain that it just pours down like cats and dogs.

 

Saturday 29.2.2020

 

Leap year! After the usual delicious pancakes for breakfast, we all set off. So there is always a driver, here you drive less yourself, no trace of normal rental cars. And we actually always drive in the big Land Cruisers. Toyota has done a great job here, Landies (Defenders) can only be seen from time to time, rarely a Mercedes G-Class.

 

Our team drives to the start number issue. On the campus of the university, we park in the courtyard, as always enclosed with gates and fences and guarded by security. The cars remain unlocked, nothing is stolen here, but I always take everything with me. The start number is quickly fetched, #566 and a nice yellow shirt. Unfortunately, I didn't think of taking my sports equipment donation with me, now would have been a good time. Then next chance is tomorrow.

 

After the procedure with group picture, we continue, we drive part of the route. The marathon route goes quite flat through the city in the first half and out and up into an outskirts in the second section. We drive up an 8km climb, back through the pampas and then back on the road. Past coffee plantations (by Mr. Tchibo) and coffin factories. On the way back, Ecki absolutely wants to stop the banana women and buy fruit. The women carry 30kg and more on their heads, go for hours towards Moshi to the market and back home in the evening. The men then immediately drink the money they earned, awesome. We actually get our bananas, even if I can't see any more, let alone eat ...

 

Then it goes back to Moshi. We all want to go to the post office, buy stamps or get a stamp for the hiking book. There are 3 people working at the office and it takes around 30 minutes for these 3 (THREE) people to sell us (10 people) a few stamps. It is hard to bear how unsorted and ineffective people “work” here. It has nothing to do with a missing computer (it's often a power failure anyway), that's this POLE-POLE setting, that's the heat, that's just the way it is. EVERYTHING TAKES ETERNAL. I have to hold on to myself, that's not for my nerves ;-)

 

I then stress my nerves again, I want to change money and the bank is right across the street. So swooping around the roundabout (no problem at all in the main traffic) and then put in line forever in the ice-cooled bank. The bank is even open on Saturdays, there are employees at almost every counter, but not every counter also has a money counter machine. This is really necessary here, because people collect the money in bundles and in batches. The 1,000 note is a kind of dime (= 40 cents), the 10,000 is red and is often used as a 10 cm package. The bills are available from brand new to grubby in all levels of dirt, regular hand washing and disinfection cannot be wrong. There are also coins, 100s, which are hardly used.

 

I'm sure I'll get the start of my cold in the bank, but I don't know that yet. The queue is not that long, but the military and nuns seem to always have the right of way, and so it takes endless to shred my bills. For the upcoming Kilimanjaro climb we need small notes to pay the tip.

 

Ecki is then worried and comes to meet me on the way back. He still wants to show us the Shah factory. Also part of the Indian entrepreneurial empire. Souvenirs and larger items of all kinds are made by hand in the village. The bus stops in the "industrial area" in a small workshop and we fall in like flies. The sales room is clean and sorted, the customer toilet is exemplary, but the workshop itself is a mess, untidy, dark ... There they sit (they smile!!) and work around, but that someone throws the garbage into the bin. I buy the little leather bracelet, i love it. They also do a lot with PEARLS. Oh yes, I still have my old pearl collection in the gift bag .... I'll give this to Doris later. While we hike up the Kili in a few days, she will visit an aid project by Ecki and will definitely get things going well J

 

We spend the rest of the day in the lodge, either by the pool, in the sun or just with a cold Coke under a straw umbrella ...

 

We always pay for drinks after dinner. Every order is somehow written on a sticky note, but NO day goes by without one of us being billed incorrectly. Here, too, a computer would not be helpful, firstly, often no electricity, secondly, one would have to operate it properly ... Perhaps an app would be the solution, because everyone has a cell phone and they can also use it ...

 

Sunday 1.3.2020 RACEDAY

 

Ringing !!! At 4:15 the alarm clock rattles. I behave quietly and don't turn on the light so that Männe can continue to sleep. Of course Ecki arrives right away and thinks I missed the point, no-no. Everything is ready, racing clothes, drinks, bags and shoes to give away! A lot came together, Sigrid from our running-team at home donated 3 pairs of almost brand new world champion shoes, Catherine from work 1 pair and a lot of laundry for the girls, plus my 3 pairs of running shoes and a blackroll. My marathon shoes have still to endure 42km, which I will hand in later.

 

We arrive at the stadium in the dark, the start and finish line are set up here. We manage our group photo quite well, even Ecki jumps through the area a little restlessly ;-) He is a little overwhelmed with my gift shoes and I am glad when we find an race official, with whom I can do the rest myself. It turns out that he used to be a really fast marathon runner and the other people are all coaches in the local sports club. Great, so I can at least hand in the things appropriately. We're even taking a nice picture and I really hope things don't end up in the market in Moshi ...

 

Before the start you go to the toilet. In this case, there is another hole and the rest of the sanitary facilities in a sports facility can safely be called unworthy. But that was to be expected. You just can't touch anything.

 

On the starting line-up there is the usual nice chat with the nations of the world, such as #520 from Vancouver, who advises me to have my own toilet on the mountain climb. Some Germans are also there, but no friends I knew before.

 

The start is postponed to 6:45 for whatever reason, but it starts on time. It is warm and the sun is just rising. I hike right at the first little climb, it should be hot today and I will run „a la Willi“, so with regular marches. At the beginning it works quite well, later it runs quite easily downhill and chatting, because you can walk a little more.

 

Today I have the digicam with me and shoot a little. The usual barracks and people along the way. Maybe that would have been nice motifs, but not everything has to be photographed.

 

The water supply is ok, but there are no bottles as announced, only cups. Basically better, but I was prepared for a bottle. So the cup must always be enough for 5km and I did without a hydration pack. It gets a little tight, but since I don't run fast anyway, everything is fine.

 

On the way on the pendulum in the first area, I meet all the marathoners from our group: Alex, Wolfgang and Detlef, Henning and Jürgen. In the course of the race, I will catch up with the latter 3 and if I had not dawdled over the last 6km, it would have been enough for catching Wolfgang... J  But I get in a good mood and find one with Nozuko Mfenyana from South Africa great running partner, we run and march in step and have FUN !! She trains for the COMRADES and we both have the same goal: Arrive properly, don't break anything, have fun. We take a lot of pictures on the way, also with a funny crowd of children and in the end we pull with a mix of running and "WILLI" also my friend Detlef, who meanwhile no longer wants to run so fast with hurting leg. The last two kilometers are complicated, here route and road merge, people run around everywhere and orientation becomes difficult. The vehicles on the route drive us almost flat, which is unfortunately absolutely NOGO !!! But we don't let it get us down and our finish line hand-in-hand is FABULOUS, that's SPORT!

 

We all get a nice medal, take a rest in the blazing heat (not so easy with the noise in the stadium) and then drive back to the hotel, as Jürgen is certain in the direction of the goal. It was a crazy marathon, much too hot, the route well (Nozuko thought it was great), but a very nice running experience !!

 

In the lodge it must of course be a winning beer (Kilimanjaro what else): 2, I'm blue (=drunken), swim in the pool to relax, the day is PERFECT!

 

Things are not going so well for Emma, she has to go to the hospital today because she has caught something and is quite over. Alex is on the way longer for her, but in the end everything will be fine! The big massage in the hotel can be completely forgotten, either the lady is not on site or only at times when we are all on the move. I would have liked to imagine it differently ...

 

In the evening there is another nice surprise: Ecki (who changes the jersey at least 5 times a day) let us bake a cake, which the lodge crew presents with a little dance before we can start cutting. All guests get something, the atmosphere is great!

 

In the evening it starts to rain really bad. Would we have wanted it that way really during the race? Certainly not and certainly not on the 2km that went through the bushes without asphalt, as we would be immersed in the mud ...

 

Monday 2.3.2020

 

Today we should go to the CHEMKA hot springs, a day trip to relax with a swim. But it has been raining all night and it is still raining, so the access roads should not be passable. The excursion must therefore be canceled. A shame, especially since the massage didn't work out. I come up with the idea of a trip to Arusha and that will be done. In retrospect not the best idea, because the journey takes an eternal 2-3 hours in each direction and in Arusha it is like in Moshi: lively, dirty ... It continues to rain, the mopeds have only opened their UMBRELLAS, our TÜV (car inspection in Germany) would be dead fall over.

 

We visit the NATURAL HISTORY MUSEUM, which is located in an administrative building originally built 100 years ago by the Germans. The site is clear, the exhibition does what it can. The guide is totally proud of the museum and the history, there is something special about it.

 

The highlight today is that we are going to a restaurant in Arusha for lunch. OK. This is NOT to be imagined as with us and we are all either shocked or curious. Nothing helps, we will all survive the meal, especially since there were once again delicious delicious PANCAKES. Interesting that you have THREE WASHBASINS right next to the counter, where you clean your hands before you eat. THAT is an idea.

 

The toilet a few meters away is absolutely African style again: You have to lug hole and water yourself with a container.

 

Across the street, the women sit on the ground sorting the rice in slow motion, DHL has a branch at one corner and when I visit the tourist ripp-off market afterwards, I buy an overpriced pin with the flag of Tanzania for Schof Goldmann (our travel shep). But the little one also wanted to treat himself. I myself treat myself to a bracelet made of pearls, also in the colors of the country: blue for the water, gold for the mineral resources, black for the people and green for the landscape.

 

We chug down to Moshi again sometime, it's tiring. The street is full, everyone overtakes at the same time, honking is a sign of: do it. The police check every few kilometers (certainly only the papers, the roadworthiness of vehicles is secondary). It doesn't bother anyone here when the goat walks in the middle of the lane, you just drive around it.

 

During the trip we can take a look at the Kili, the climb of which will now be the next project! After the return we have to pack, our tour will start tomorrow. Everyone can bring a waterproof bag, max. 15kg, which is transported by the porters. In the so-called daypack (30-40 liter backpack) you have rain gear and water.

 

In addition, our guide, Augustin, comes by and we get a briefing. Funny guy, but we have no choice. The tour is organized by Shah-Tours, so we can also sign that we waive all claims etc. Furthermore, the Shah-operator-lady explains to us what to expect in the case of rescue transportation. Uiuiui ... But we have to go through there, otherwise there is no trekking. Even our equipment is checked by the guide, every single piece (which is actually correct!).

 

The evening ends comparatively early, the tour was tiring, we still have to pack, so let's sleep!

 

Part 2: Ascent Kilimanjaro

 

Tuesday March 3rd, 2020

 

And start is early again! Have a quick breakfast and then hand in your travel bag at the reception, we only take the waterproof mountain bags with us. We are picked up at 8 a.m., a bus is in the courtyard of the lodge, full of porters, our cook Barriki, the waiter, also called Barriki, and the two guides Augustin and Hillary. The driver wears the 2018 shirt from the Rennsteig super-marathon, which he got from Ecki, but I show him a picture from back then, those were the days! He can hardly believe that I should have run this race (73,9km 1900m) hihi.

 

We all have to register at the LONDOROSI gate, the whole raffle is weighed and distributed to our 8 porters. Everyone may only max. charge 20kg, but not counting their own stuff. So every porter should be able to easily carry 30 kilos ... There is still a lunch box (far too much in it) and we meet the two Scots, Mary and Patrick, who like us do an 8-day tour, but with their own portable WC . We shied away from that for cost reasons ($ 45 per day + porter and tip ...).

 

Once again there is an incredible bustle and whatever they are doing, finally it goes on. When the sun is shining we come to the actual start of the LEMOSHO route at the gate of the same name. We'll start right away, but from the beginning pole pole, always slowly slowly. Acclimatization is the most important thing, otherwise the altitude will throw you out of your shoes later. This is pretty slow, we really have to get used to it, but we also do not kidding. The first camp, the MKUBMA camp, is quickly reached, the tents are already in place. A monkey immediately stole a pack of bread and dismantled the bag. From now on we will be clocked through and follow the instructions. After all, they know what's good for us. However, we should have eaten less from the start and this compulsion to eat constantly is annoying. Drinking is important, ok, but there is always more than enough to eat. Breakfast, lunch (as a box or warm at the table), dinner and tea with popcorn in between. The remnants go to the porters, who are happy about any extra ration. Is everything going perfectly at Shah-Tours? We can only guess, but people could have better clothes, proper shoes, some of the tents are older ...

 

On the first evening of tenting it rains lightly and we disappear early into the sleeping bag. Not without having made an extra climb with Hillary beforehand, a great tip from Wolfgang, which corresponds to the principle of “go high, sleep deep” and which optimizes acclimatization.

 

Wednesday 4.3.2020

 

Unfortunately we slept little, first tea directly at the tent, packing everything, washing in a bowl, extensive breakfast and then pole pole up through the rainforest. You can hear monkeys squeak and later we come into the moorland. Now the sun is popping and the climb is pretty fat. This morning 412 people (guides, porters and guests) went to Big Tree Camp (Mkubma), and that's the end of the season !! We go pole pole and every few meters the porters pass us quiet fast – no: shooting! They carry unbelievable loads, sometimes loosely on their heads or in their necks, so they can walk up the mountain at a quick pace. We stay at a snail's pace and maybe carry 5-6 kilos. Around noon we reach SHIRA 1, immediately register in the book, photo on the camp sign and off to the program: lunch or tea, which is just around the corner.

 

Today the team introduces itself, everyone puts on a yellow shirt and we get the Kilimanjaro song sung, a good mood tune! Hakuna Matata, no problem !!

 

We take a trip up before we crawl into the tent, which stands today so that we have a direct view on the KIBO J

 

Donnersteg 5.3.2020

 

Slept badly again ... the weather is fantastic, in sunshine we go to SHIRA 2 today, but via the Cathedral Point. We have no agitation and enjoy the tour. Männe burns his wrists, so the sun is popping up here at almost 4000 meters, sunscreen is absolutely important !! We reach the steppe, bare rocks with moss beards, pass a helipad and always have the most beautiful views. There is fresh popcorn in the camp today, this is a real hit!

 

In the late evening the 5 other mountaineers from Moshi also arrive: Detlef, Wolfgang, Michael, Henning and Jürgen. They have completed a double tour and are totally k.o. . We are threading that I can serve the soup surprisingly and so we can at least leave a short hello there. More contact doesn't really work either, because we have different times and travel at different speeds. But I didn't want to miss the little fun J

 

The night in Shira 2 is getting cold. It is starry and also quite bright, so almost no sleep again...

 

As a sleeping bag I have my synthetic down with me, it goes down to -7 degrees. Furthermore, a sheer silk inlay, that makes another 3 degrees. This combination will last until the end, but in the cold nights I have to put on my thick 600-knitted merino socks ...

 

Friday March 6th, 2020

 

The "alarm clock" rings every day at 6:30 in the form of a cup of tea, which is brought directly to our tent. On the way to the LAVA TOWER we walk through the alpine desert zone today, nothing grows here. First we stumble onto unprecedented 4600 meters, after which we make a brisk and never ending descent. The altitude is tough and I even have a little headache today, but it can be driven off by an Aspirin.

 

The weather is fantastic again, the sun is shining, we have hardly any wind, it is just great!

 

On the way down, we see the BARRANCO camp, but also the Barranco WALL, which we can climb vertically 300 meters tomorrow morning. Oh wow!

 

Saturday 7.3.2020

 

Finally we slept fantasticly! It's also not that cold at night anymore. Also good, if you have to go out to the pee house often. The toilets are brick-walled systems with holes, but people stay in the season at the camps and clean it more or less. However, everything is completely ok and we are glad that we did not pay that much money for a PortaPotti-WC. We also announce that we want to eat less now, we are approaching the summit and our pants are bursting. This is incomprehensible, but we simply leave the plates behind or do not lumber as much. There is no other way.

 

As feared, it is steeply uphill. The Barranco-Wall (also called BREAKFAST-WALL) is really a hit. In Germany, a rope would have been stretched a long time ago, but here everyone has to go up unsecured. I don't know how the porters do it. 3 times my legs are just too short and I have to ask for assistance, but it is really fun to scramble in this wall. We're lucky with the weather again, it's dry and the sun is coming out. After two more descents and ascents, both quite fat, we come to the KARANGA camp at almost 4000m altitude. Immediately the hot lunch is ready and unfortunately I miss the arrival of the remaining 5, but later I go up to the boys and chat a little with Michael and Wolfgang. The rest are tired. After tea we go up again to 4300m and on the way back we finally meet the whole group and take a photo. Eat, pee, sleep. If it weren't for the party in the hut. Männe has to step in and then finally it works with bed rest. A few times I can still see the crazy flashes from the many thunderstorms in the area, then the light shuts down for me too.

 

Sunday 8.3.2020

 

This day will be very short again, only 6km to the next camp called BARAFU = ICE. Our guide Augustin calls the mountain a Chameleon because it sometimes changes its face in just a few minutes. We experience all faces today and it gets quite fresh at over 4600m. The water has to be fetched from the Karanga camp by the porters, i.e. 12km for water. When we arrive it rains and it gets really cold, a taste. Because of the weather, we will go straight to our extra altitude acclimatization tour. The path will be rocky and really slippery, it won't be fun tonight ...

 

We should rest a lot today and take an afternoon nap. I might even have been able to really sleep, there is something to eat again. Then it goes straight back to bed. A bit of a headache may be up here, the air is thin, it is easy to breathe, but everything is more exhausting than usual. However, our values are still great, mostly well above 90% oxygen saturation, my pulse is slightly increased, everything is fine. We now have rest until 11 p.m., then we will be woken up!

 

Monday 9.3.2020

 

The ascent to the summit should start at midnight. We should put on every clothes we have. I wear of course too many jackets and stuff, our guide tears at the zippers and opens all jackets generously again. In the moonlight and in good weather, it's not even cold, let's go. I don't get far and have the first body-overheating. The guide rips my water bottles out of my backpack to relieve me. But that doesn't solve the problem. At some point I just stop and take off my shitty ski pants. Now it is better, even if I am already sweating wet and the cold immediately crawls into my (second) trousers. I will keep the resulting cold for a long time ... But now I can get back on my feet and plan to put my pants back on at around 5200hm. The plan is working. On the occasion, I also have to put the warming soles in my shoes and put on the hot new thick mittens. So I can keep my weak spots hands and feet reasonably warm. The guide is not enthusiastic about the “breaks”, but I don't really care. We are still great in time and even if we are not as "fast" as we thought, we are on the way!! Even in the twilight we reach the STELLA POINT after a miserably steep and never ending ascent and then continue to the actual summit, the UHURU at an incredible 5895m !!!!

 

At 8 o'clock we are up and standing on AFRICA'S ROOF, we have climbed the MOUNT KILIMANJARO!!

 

A few photos follow, with feet, without feet, with Schof Goldmann, without, unfortunately without my marathon medal, I missed that in the hurry. Unfortunately we were somehow shooed up through the gate like sheep, that was crap. But never mind, we did it and that counts !!!

 

On the way back we meet Wolfgang, Henning and Michael, who will soon make it also. Detlef and Jürgen then sit further down, with various problems ... We have cramps (small iron spikes for shoes, you can borrow them) and can shoot through snow and ice, but the two slip constantly, Detlef bangs quite a bit gone and Jürgen is done. The guides have to support him for a long time, even if he sees it differently. Pretty strange.

 

The descent is another route that winds up like chewing gum, the weather winds up.

 

Finally we come back to the camp, there is quickly a pleasant lunch, a short break (where we have to pack our things) and then the guide wants to continue quickly. Maybe we should have pushed for an hour more break here ...

 

No matter, today it goes down to the MILLENIUM or HIGH Camp. Again a lot of descent meters, the knees are already rattling ... we make it very comfortable, but the air is out ...

 

Tuesday 10.3.2020

 

On the last day we have to awake at 6 a.m. Augustin is in a hurry, for whatever reason. The group wants to go home, it's their last mountain tour this season. While we were still at the camp, we distributed the tip to the porters, $ 45 each, and serenaded again. There was no more conversation or interaction, they were rather at a distance and were quite under the thumb.

 

Our descent today is awesome, we are barely making any progress, everything is blocked without end, the stones are mega-slippery, the knees can no longer.

 

At some point the ICE (superfast train in Germany) will come by, i.e. Wolfgang, Detlef, Henning and Michael. They left Jürgen behind and crashed into the fun like a fool in breakneck speed with a big grin, that was AWESOME!

 

We are slowing down ... But finally we come to the last station, the MWEKA gate. MADE! Here I get my shoes washed for $ 1, the hiking book gets a stamp again and then we can finally open our BEER!!! Yeah, THAT HISSED !!! In the hottest sunshine we sit in the shade, chat with the others, treat the burnt noses and enjoy a delicious KILIMANJARO ... PERFECT !!!

 

With a light beer-intoxication, the visit to the nearby souvenir shop can also be survived quite well. There is still another pin for Schof Goldmann, unfortunately he will not receive a paper certificate. Whether our waiter will actually learn a little more English just because I bought a dictionary for him here? The TANZANITE stones are seductive, the beautiful deep blue gemstone that is sold here everywhere and is mined exclusively from here.

 

Our support team is already gone and we are now driving back to the lodge in small numbers. We then receive the certificates from the guides, who in turn receive the tip and then the mountain climbing project is over again ...

 

We move into a large apartment in the Chanya Lodge (C201) for another night and - who cares - jump into the shower first, as long as there is electricity for hot water. What a blessing !! And then the party continues right away, because tonight we are all together except for Alex and Emma. The two have made a 5-day turbo climb and are already on safari.

 

We have a great team there, first run a marathon together and then go up the mountain and have a lot of fun!

 

Part 3: Safari

 

Wednesday 11.3.2020

 

... nothing to sleep in ... our SAFARI starts today and we have to be at breakfast at 7. Here we meet Henning, who will be picked up earlier because he will go to vacation in Zanzibar. Then it's our turn.

 

Our driver for the next 4 days is Robert, we already know him from Arusha. He will calmly and confidently steer the land cruiser, which we have all to ourselves, over hill and dale. First we have a longer journey, over 4 hours. But Robert knows the toilets suitable for tourists. We are well taken care of anyway, every day we have enough water in the car and a huge vegetarian lunch box (fruit, bread, egg, pastries ...). The first goal is Lake Manyara with its NATIONAL PARK of the same name.

 

A safari always goes like this: you drive for hours at a slow pace through a certain area and look for animals and sometimes plants or trees. If you see animals, you stop and watch. It is not possible to get out the car and the windows remain closed because e.g. the monkeys like to steal something. But you can stand in the car and the roof can be opened.

 

There are lots of monkeys at Lake Manyara! Even very cute babies, that is really heartfelt. We also see today: giraffes, water buffalos, mini-antelopes, impalas, wildebeests and elephants. The famous lions sleeping in the trees unfortunately do not show up ... We are knocked out, Safari can also tire. So we are not angry when it comes to accommodation, the Bouganvillea Safari Lodge. What an investment! Fenced as always, anyway. The rooms are complete small bungalows and well furnished. Unfortunately I am so exhausted that I sleep completely right after the good meal. The cold is already spreading, my nose is running, I have a fat cold ...

 

Thursday 12.3.2020

 

It starts early! Today we drive to the Ngorongoro Crater, just 14 km away. The Masai still live there as in the past, but are well worth a visit with $ 50. We prefer not to visit them and drive past the gravestone of the two German GRZIMEKs. Here lie father and son, who had dedicated their lives to the Serengeti. At first it is still foggy, but little by little the sun comes out and there is really something going on in the crater floor: zebras, giraffes, jackals, warthogs, elephants, even a rhino! Hippos swim in the pool and pelicans fly around. We drive all day, we see animals and other safari cars all the time, it's a crazy spectacle. When we are already on the way back, we see two bright spots, these are actually LIONS! You have to have a very trained eye, but Robert is really very experienced and constantly exchanges ideas with other people via radio.

 

We have lunch at the hippo pool and are not too late in the lodge again today. I have a total cold, sneeze like a world champion and sleep like a stone for two hours before dinner, I continue right after the soup. It won't heal me, but at least it's good for me!

 

Friday 13.3.2020

 

I fell asleep like a mummy in the night, but the runny nose is still there ... We drive on, right next door is the TARANGIRE National Park. Robert meets his younger brother at the gate, who is also working as a driver guide. We rattle for hours on all dirt roads in this park. These are sometimes good, but can also be under meters of water, are super muddy or even impassable. There are rubble stretches and river beds with quicksand. Really crude! The Toyota does everything, this car is perfect! Here we see large herds of elephants and actually the same animals again and again. Plus large paw prints of lions and leopards. Unfortunately, the latter will not show up, so we cannot get the so-called BIG FIVE. But we're really lucky with the lion. At a distance of only 15 meters, a handsome male with a beautiful mane has settled in the tall grass. He has some bite wounds and is resting, but also knows about his photogeneity and offers us the opportunity for a nice snapshot!

 

For this we unexpectedly meet Alex and Emma, who are also in the Land Cruiser on safari. We agree: more than 2 or 3 days of safari is not necessary, you are damned to sit and wait and cannot be active. Either you relax a safari with break days or limit yourself to a few days, otherwise it is too exhausting.

 

Added to this is the plague of the HORSE FLIES. These shitty beasts are everywhere, they stand up even through thick socks and days later you only really have fun. The mosquito-proofed clothes worked wonderfully, full points!! I will definitely buy mosquito-proof socks also!!

 

At the end of our trip we will even spend the last night in this national park and drive to the Tarangire Safari Lodge. Our bed is in a tent, so there is GLAMPING! The lodge is pure luxury, there is almost everything. Electricity is always offered from 6-10 a.m./p.m., after 10 p.m., you may not leave the tent (with bathroom) for safety reasons. Anyway, you will always be accompanied on the trails by staff, because the lodge is in the middle of the landscape and all animals could show up. We are only lying on the bed for a short time, when the huge herd of Impalas is slowly tumbling past one after the other. Wonderful!

 

Saturday, March 14th, 2020

 

One last breakfast in Africa, of course with freshly made pancakes !!! At the next table, a chipmunk on the table is just about to honey and is thrown at with napkins. But it was still not finished! Unfortunately we have to leave, this lodge is really great ... we would have loved to stay a little longer !! On the way to the car comes the information that we could see a lion. So jump back! In fact, at a distance of a few 100 meters, a lioness is visibly fed up on a branch in the tree and looks over to us curiously. Ok, so the wild animal warning was not a joke. When I leave I slip and sink to the ground in slow motion, not without scrubbing my left hand properly in the rough sand. Great, another construction site ...

 

We are doing a GAME DRIVE again this morning, so we will see all animals, even more lions and many beautiful birds. After 3 hours we have to go, on the way to the airport we want to take a break, have lunch and I want to buy a few things (pasta, beans, hankies) in the supermarket.

 

The return trip is almost dramatic, Robert is also done, maybe I infected him too. He almost falls asleep at the wheel. We don't drive fast anyway (80km / h, often only 50km / h allowed and the penalties are EXPENSIVE !!). A longer break is not possible and so we keep him somewhat awake with talks and glucose. Because of the many police checks, it is Saturday, market day and the police are every few kilometers, we can hardly take the wheel, even if I really would have liked to drive a LANDCRUISER ... With a little luck and after a good lunch break, we will make it the rest then easily to the airport.

 

Suddenly we are here again and have to go straight away. Suddenly the time goes by faster than you want ...

 

We say goodbye to Robert, again with a well earned tip ($ 80) and are immediately drawn into the hustle and bustle of the airport.

 

Countless checks follow, something is checked on practically every door. Shoes off, shoes on, passport shown and stamped, fill out emigration sheet, fingerprints, check here check there ... As always, it takes ETERNAL. On the way we meet Alex and Emma again, but then they head for the lounge, they’re good! We are still waiting in the only small waiting hall, today only 2 flights will start and they make such a wave ... No matter, the main thing is that we are allowed to board again.

 

On board the first flight, everything goes very quickly, we hardly have time to watch the film. The second stage takes longer and lasts overnight. With the help of a sip of red wine, which I no longer like, I manage to rest for at least a few hours. The food is delicious again, but it sits on my tongue like pure chilli and I can hardly taste it anymore. What is it now ..? Whatever it is, I caught something nice ...

 

Sunday 15.3.2020

 

Flown absolutely hump-free, barely noticeably touched down when landing, that's how you want a flight! Germany got us back early at 5, we easily stayed the night. The way to the luggage belt in Frankfurt is, as always, half a trip around the world, but after 4 days in jail in safari a few steps are good. In Germany, hardly anyone walks around with a face mask, the newcomers are practically not checked, should Corona spice up here? Then on the belt ... Our bags do not come... until we notice that the luggage belt has been changed from 19 to 11 ... Thank you! Now the rest works too. We stroll to the parking lot fully packed and only the police want to know what I want to do with all the bags so early in the morning in front of the toilet ... well, wait for my husband! I learn that the toilet paper is sold out. Ah yes!

 

The car is still there and starts, fuel is full, highway is empty, so let’s go home! Since we have nothing at home, we go for breakfast at the bakery in Montabaur and take a salad with us for lunch.

 

In the early morning we reach our home base, everything is still there, the heating is on, the tap water is clean, electricity and TV are operating, as well as the Internet. The washing machine does the dirty laundry and when I'm hungry I go to the fridge.

What a difference...

 

This trip was absolutely unique, impressive, exhausting, food for thought. But also beautiful, colorful and funny and we are happy that everything went well. Tanzania is worth a trip and an experience! The marathon was hot, the Kilimanjaro was freezing, 8 days Lemosho route were perfect, the safari was animally.

That was really great! ASANTE SANA and LALA SALAMA!